In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nehmen Fälle der Blauzungenkrankheit bei Rinder- und Schafbeständen rasch zu.
Die Blauzungenkrankheit breitet sich seit einigen Wochen in zwei Bundesländern rasch aus. Hunderte Rinder und Schafe und sogar Ziegen sind infiziert.
In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nehmen Fälle der Blauzungenkrankheit bei Rinder- und Schafbeständen rasch zu.
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Die Virus-Erkrankung bei Wiederkäuern werde über blutsaugende Mücken weitergegeben und die feuchte und warme Witterung der vergangenen Wochen sei ideal für diese Gnitzen, erklärt eine Lanuv-Sprecherin.
Die erkrankten Tiere – vor allem die Schafe – zeigen laut Lanuv Symptome wie Lahmheit, Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden mit verminderter Futter- und Wasseraufnahme, Nasenausfluss, vermehrter Speichelfluss und Ödem- und Krustenbildung, insbesondere im Kopfbereich. Die Infektion könne zum Tod der Tiere führen.
Für Menschen ist der Erreger nicht gefährlich. Der Name kommt daher, weil Zungen von erkrankten Schafen manchmal blau gefärbt sind. Experten empfehlen Impfungen gegen das Virus des Serotyps 3 (BTV-3).
Dem FLI zufolge war die Krankheit zwar früher schon in Deutschland aufgetreten, dann aber nicht mehr nachgewiesen worden. Deutschland galt daraufhin bis Herbst 2023 offiziell als frei von der Erkrankung. Nach einem Ausbruch in den Niederlanden mit über 1000 Fällen, der im September 2023 startete, habe der Kreis Kleve in NRW im Oktober über den Befall eines Schafes berichtet, schreibt das Lanuv.
Laut Lanuv sind im Jahr 2024 in NRW bisher 504 BTV3-Ausbrüche gemeldet worden. Einige Verdachtsfälle befänden sich derzeit noch in Abklärung. Von den Ausbrüchen entfallen demnach 227 auf Rinderbestände, 267 auf Schafbestände. Auch zehn Ziegenbestände seien betroffen.