Hildburghausen Kliniken im Landkreis halten an bisheriger Besuchsregelung fest

Rolf Dieter Lorenz
In der Regiomed-Klinik Hildburghausen sind Krankenbesuche weiter Foto: /Bastian Frank

Die Kliniken im Landkreis Hildburghausen und in den Nachbarregionen reagieren uneinheitlich auf die hohen Inzidenzwerte in Südthüringen. Während Suhl nur noch in Ausnahmefällen Patientenbesuche zulässt, bleibt in Hildburghausen und in Coburg alles beim Alten.

 
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Hildburghausen - Patienten, die derzeit in den Helios Fachkliniken Hildburghausen sowie in den Regiomed-Kliniken in Hildburghausen oder in Coburg stationär untergebracht sind, können trotz hoher Inzidenzwerte weiterhin von Familienangehörigen oder Freunden besucht werden. Die bisher geltenden Hygienebestimmungen und leicht eingeschränkten Besuchsregelungen bleiben erhalten und wurden nicht verschärft. Das teilten am Mittwoch die beiden Sprecherinnen der Helios- Fachkliniken Hildburghausen und der Regiomed-Zentrale in der kreisfreien Stadt Coburg auf telefonische Anfrage unserer Redaktion mit.

Anders sieht es dagegen in der kreisfreien Stadt Suhl aus. Das dortige SRH Zentralklinikum hat die Standdardbesuche bei Patienten durch Familienangehörige und Freunde seit Mittwoch, 20. Oktober, weitgehend gestoppt und lässt Besuche nur noch in für einige Ausnahmefälle zu (siehe Bericht unten).

SRH-Sprecher Christian Jakob begründete das auf Anfrage unserer Redaktion mit dem großen Einzugsgebiet des Krankenhauses. Das Klinikum Suhl sei medizinischer Versorger für alle benachbarten und darüber hinausgehenden Umland-Landkreise, in denen die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen bezogen auf 100  000 Einwohner teilweise wesentlich höher ist, als in der kreisfreien Stadt Suhl selbst. Viele Standard-Patientenbesuche aus diesen Regionen, so Jakob, verschärften die Möglichkeit und das Risiko von Infektionseinträgen. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, dieses Risiko soweit wie möglich zu minimieren.

Für die Helios Fachkliniken und die Regiomed Kliniken in Hildburghausen und in Coburg gelten nach wie vor bisher schon angewendeten Besuchsregelungen:

In den Helios-Fachkliniken Hildburghausen kann jeder Patient pro Tag von Montag bis Sonntag jeweils im Zeitfenster von 14 bis 17 Uhr einen Besucher für eine Stunde lang empfangen. Der letzte Einlass erfolgt um 16 Uhr. Dafür gelten zusätzlich folgende Voraussetzungen:

1. Telefonische Voranmeldung auf der Station, vermittelt über die Rezeption unter der Telefonnummer (0 36 85) 776-0.

2. Amtlicher Nachweis über eine vollständige Impfung, Genesung oder ein negatives Testergebnis.

Als „geimpft“ gelten Personen, die einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen SARS-Cov-2 vorlegen, deren abschließende Impfung 14 Tage zurückliegt.

Als „genesen“ gelten Personen, die einen Nachweis über einen positiven PCR-Test vorlegen, der nicht älter als sechs Monate und jünger als 28 Tage ist. Akzeptiert wird auch eine Genesenen-Bescheinigung oder eine Quarantäne-Bescheinigung, aus der hervorgeht, dass eine Infektion vorlag.

Als „getestet“ gelten Personen, die einen von einer offiziellen Teststelle bestätigten Nachweis über einen negativen Antigen- oder PCR-Test vorlegen können. Der Antigentest darf nicht älter als 24 Stunden, der PCR-Test nicht älter als 48 Stunden sein.

3. Ein ausgefülltes Besucherinformationsblatt.

4. Keine Erkältungsanzeichen.

Generell verpflichtend: Besucher müssen einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz-tragen.

Auch für die beiden Regiomed-Kliniken in Hildburghausen und Coburg gelten derartige Hygienebestimmungen und Zugangsvoraussetzungen sowie folgende Besuchsregelungen:

In Hildburghausen darf jeder Patient pro Tag maximal zwei Besucher für jeweils eine Stunde empfangen, aber getrennt und hintereinander. Die Besuchszeiten sind täglich zwischen von 14.30 Uhr bis 17 Uhr.

In Coburg darf jeder Patient pro Tag nur einen Besucher für eine Stunde lang empfangen. Die Besuchszeiten sind täglich von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr.

Nach Angaben der Regiomed-Sprecherin gibt es auch hier Ausnahmen von den Einschränkungen: für Schwerkranke, für Patienten, die auf der Intensivstation liegen sowie für die Geburtsklinik und die Wochenstation. Besucher von Patienten, die unter diese Ausnahmeregelungen fallen, müssen sich vorher mit der Stationsleitung oder den Ärzten abstimmen.

Die Zahl der Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz), berechnet auf 100 000 Einwohner, betrug am Mittwoch im Landkreis Hildburghausen 113,3, in der Stadt Coburg 90,6 und in Suhl 85,2.

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