Nachdem es fast nach einem Scheitern der Gespräche zwischen CDU, BSW und SPD zur Bildung einer Landesregierung ausgesehen hatte, haben sich die drei Parteien nun doch auf Formulierungen für die Präambel eines Koalitionsvertrages geeinigt und damit den Weg zu einer Brombeer-Koalition geebnet. BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hatte von dem Passus zur Friedenspolitik die Aufnahme von Verhandlungen für eine Koalition abhängig gemacht. „Als künftige Regierung des Freistaats Thüringen eint uns der Wille zum Frieden in Europa. Wir nehmen die Sorgen und Ängste unserer Bürgerinnen und Bürger ernst, dass Krieg in Europa ist und Deutschland mit hineingezogen werden könnte“, heißt es in dem Kompromissdokument, das am Montag in Erfurt vorgestellt worden ist. Ein klares Nein zur Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland, wie es das BSW udn insbesondere Wagenknecht immer wieder verlangt hatte, fehlt in dem Papier allerdings.