Die Landesregierung will den Thüringer Landkreisen und Städten nun doch aktiv dabei helfen, die hohe Zahl der ankommenden Flüchtlinge zu bewältigen. Wie Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Erfurt mitteilte, wurde Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) beauftragt, eine Liste „möglicher, aktivierbarer Hallen“ vorzulegen. Man wolle so verhindern, dass Flüchtlinge in Zelten untergebracht würden. Ramelow zufolge ist im ostthüringischen Hermsdorf eine neue Massenunterkunft mit 500 Plätzen vorgesehen. Zugleich soll die Kapazität der Landes-Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Suhl erhöht werden. Die Rede ist von zusätzlichen 200 Plätzen über die derzeitige Obergrenze von 1350 Menschen hinaus. In der Außenstelle Eisenberg werde es 100 neue Plätze geben. Auch der Bund wolle in Thüringen rund 50 Wohnungen zur Verfügung stellen, sagte Adams dem MDR.