Kommunalfinanzen Stadt erhöht Hebesatz für Grundsteuer

Hausbesitzer müssen 2022 mehr Grundsteuer zahlen. Foto: picture alliance//C. Klose

Hauseigentümer und Grundstücksbesitzer in Suhl müssen sich dieses Jahr auf eine Erhöhung der Grundsteuer einstellen. Die Stadt begründet das als notwendige Maßnahme zur Haushaltssicherung.

 
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Suhl - Um die Vorgaben des vom Land auferlegten Haushaltssicherungssicherungskonzepts erfüllen zu können, muss die Stadt ihre Einnahmen erhöhen. Dazu gehört auch die Grundsteuer B, unter die alle nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzten Häuser und Grundstücke in der Stadt fallen. Deren Hebesatz steigt ab 2022 von bisher 445 v. H. auf 460 v.H.. „Die Erhöhung des Hebesatzes ist zur nachhaltigen Verbesserung der Einnahmesituation und zur weiteren Haushaltskonsolidierung unabdingbar“, sieht es Oberbürgermeister Andrè Knapp. Die Stadt rechne durch die Erhöhung des Hebesatzes mit Mehreinnahmen in Höhe von rund 155 000 Euro. Der Stadtrat hat die Erhöhung im Dezember mit großer Mehrheit beschlossen.

Gleichwohl verweist der OB darauf, dass die Erhöhung für die einzelnen Grundstückseigentümer nur marginal ausfalle. Zahlt der Besitzer eines Altbau-Eigenheims beispielsweise in Neundorf bisher 145,60 Euro, sind es nach dem neuen Hebesatz 150,51 Euro. Für einen Eigenheim-Neubau beispielsweise auf dem Lautenbergsattel werden statt bisher 329,47 Euro künftig 340,58 Euro pro Jahr fällig. Bei Mietwohngrundstücken, etwa einem Wohnblock in der Ilmenauer Straße, erhöht sich die Steuer von rund 726 um 24 Euro auf 750 Euro. Bei einer Garage macht die Erhöhung lediglich einen Betrag im Centbereich aus. „Das sind Steigerungen, die durchaus noch im moderaten Bereich liegen und die Bürger nicht über Gebühr belasten“, so Knapp.

Von den kreisfreien Städten in Thüringen hat Suhl auch nach der Erhöhung noch den geringsten Grundsteuersatz. In Erfurt liegt er bei 550 v. H., in Weimar bei 480. In anderen Südthüringer Städten ist die Grundsteuer niedriger. So liegt der Hebesatz in Meiningen bei 400, in Zella-Mehlis bei 390, in Schleusingen bei 370 und in Ilmenau bei 440 v.H.

Im Gegensatz zur Grundsteuer B bleiben die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke und die Gewerbesteuer 2022 unverändert.

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