Die Wahlsiegerin des 26. Mai trägt blau. Hatte die Alternative vor fünf Jahren aus dem Stand heraus ein Viertel und somit zehn der 40 Kreistagsmandate erobert, so legte sie nun auf ein Drittel bzw. 14 Sitze zu. „Der blaue Balken, das ist der Hammer. Richtig top. Die blaue Welle rollt. Danke Sonneberg.“ So enthusiastisch hatte Gebietsprecher Falko Graf Sonntagnacht den Erfolg im Facebook-Auftritt der hiesigen AfD bejubelt. Dem Trend der ersten ausgezählten Stimmlokale zufolge standen zu diesem Zeitpunkt noch höhere Zustimmungswerte für die Rechtsaußen-Partei in Aussicht, als jene knapp 35 Prozent, die es dann unterm Strich geworden sind. Damit haben die Sonneberger ihren Status als Speerspitze der Bewegung – vorbehaltlich des noch ausstehenden Ergebnisses in Gera – behauptet. Ihr Erfolg rangiert in jedem Fall mit an der Spitze aller Kreistage im Freistaat. Die Schein-Kandidatur von Robert Sesselmann hat hieran eine Aktie. Deutschlands erster AfD-Landrat erwies sich als Stimmenfänger im Größenordnung. Und kann sich zum Lohn auf eine deutlich erstarkte Hausmacht stützen.
Wahl Sesselmann stärkt seine Hausmacht
Andreas Beer 27.05.2024 - 18:29 Uhr