Längst vergessen sind die gar nicht allzu weit zurückliegenden Zeiten, als das DFB-Team unnahbar und unsympathisch wirkte. Und wer hätte vor einem halbe Jahr schon gedacht, dass die Nationalmannschaft überhaupt so weit kommen würde – und bis zum Viertelfinal-Aus zu den Topfavoriten zählte. Bei näherer Betrachtung ist diese Bewertung zutreffend. Wer den Kader des deutschen Teams mit den anderen Favoriten vergleicht, dem fällt auf, dass die Unterschiede nur marginal sind.
Noch fehlt dem DFB-Team die Eingespieltheit, die Spanien mitgebracht hat. Nagelsmann befindet sich erst in einem Prozess, eine gewachsene Formation zu finden. Und Spieler wie Musiala, Havertz oder Wirtz werden den deutschen Fans noch große Freude bereiten. Zum Beispiel bei der WM in zwei Jahren. Bis dahin wird sich unter der sicheren Führung des Bundestrainers, der für einen klaren Plan steht, ein Team entwickeln, das wieder ganz weit kommen kann.