Mal schnell abends zusammensetzen, fix ein paar Kompromisse finden und dann zielgerichtet und vertrauensvoll weiterarbeiten: So lautete das Motto, das für den Koalitionsausschuss ausgegeben war. Doch statt Ergebnisse am Sonntag gab es eine Nachtsitzung mit Unmengen Kaffees, Stunden gespickt mit Vorschlägen und Streitpotenzial – eine Sitzung, die noch bis zum Montagmittag dauerte. Erst nach 19 Stunden dann Neues: Der Ausschuss unterbricht und macht an diesem Dienstag weiter. Harmonie kann also die Runde nicht dominiert haben. Dabei stand schon der Anlass des Treffens unter schweren Bedingungen. Einst war die Koalition unter dem Vorzeichen des Zaubers gestartet, den ein Neuanfang gerne prägt. Der ist längst verpufft, Ernüchterung eingetreten. Aus A wie Aufbruch droht nun B wie Bauchlandung zu werden. Dabei wäre B wie Bereitschaft, die für alle im Lande bestmögliche Lösung zu finden, weit wichtiger.
Kommentar Marathonsitzung der Koalition
Kerstin Dolde 27.03.2023 - 17:41 Uhr