Was hat sich die Politik nicht alles einfallen lassen, um die Menschen in Deutschland dazu zu animieren, wieder mehr Kinder in die Welt zu setzen. Erhöhung des Kindergeldes, eine Elternzeit für Mütter und Väter mit entsprechender finanzieller Absicherung, der mehr oder weniger erfolgreiche Ausbau der Ganztagsbetreuung in Kindergärten und Schulen. Nun soll noch das Familienstartzeitgesetz hinzukommen, das Vätern zehn freie Tage direkt nach der Geburt ermöglicht. Mit Lohnfortzahlung. Gebracht haben all diese Segnungen wenig. Gut, sie haben die Situation junger Eltern verbessert. Aber sie haben nicht dazu geführt, dass die Geburtenraten signifikant steigen. Die Bevölkerung Deutschlands ist in den vergangenen Jahren vor allem durch Zuwanderung gewachsen. Nun zeigt eine Studie, dass es auf all die Errungenschaften, die die Politik erdacht hat, gar nicht so sehr ankommt. Kinder setzt vor allem in die Welt, wer in einem Umfeld lebt, in dem es schon viele Kinder gibt. Das sind schlechte Nachrichten für Thüringen. Denn eines fehlt uns durch Abwanderung und Überalterung besonders: Kinder. Daher ist jedes Bemühen, mehr junge Menschen ins Land zu holen, nur zu begrüßen. Nur sie können Vorbild für weitere junge Menschen sein, wenn sie vorleben, dass Kinder keine Last sind, sondern einfach unsere Zukunft. jolf.schneider@insuedthueringen.de