Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende ihrer eigenen Partei, macht mal wieder das, was sie offenbar gerne tut: Deutschland schlecht reden und die angebliche Ungerechtigkeiten anprangern, unter den vor allem die Menschen in Ostdeutschland leiden. Das Haushaltseinkommen in Thüringen liegt also bei bei 36 857 Euro und damit unter dem deutschen Durchschnitt. Daraus eine Gerechtigkeitsdebatte zu konstruieren, ist unseriös. Was als Ungleichheit in der Statistik erscheint, hat auch mit den Einkommen von Millionären und Milliardären zu tun. Die gibt es im Westen deutlich öfter. Regional unterschiedlich hohe Preisniveaus tragen zudem zu einer Angleichung der Einkommen bei. Regionen mit hohem Einkommen etwa haben tendenziell auch höhere Mieten. Staatliche Transferleistungen sollen gleichwertige Lebensverhältnisse ermöglichen. Auch das gehört zur Wirklichkeit. Populisten blenden aber aus, was ihnen nicht nutzt. Je schlechter die Stimmung, desto besser ihre Wahlchancen.
Kommentar Die Stunde der Miesmacher
Jörg Lessing 04.07.2024 - 16:35 Uhr