Am späteren Nachmittag unternehmen König und Bundespräsident einen Abstecher nach Brandenburg, der sie nach Finowfurt nordöstlich von Berlin führt. Dort treffen sie Soldatinnen und Soldaten eines deutsch-britischen Pionierbataillons aus Minden. Dabei ist nicht nur ein Gespräch mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke geplant - es soll auch Action geben: Die Soldaten bauen die letzten Teile einer schwimmenden Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße zusammen und der britische König soll sie besteigen.
Getrennte Termine für Charles und Camilla
Weiter fährt Charles zum Ökodorf Brodowin, wo er sich unter anderem über die Fertigung einer bestimmten Käsesorte informieren möchte. Charles setzt sich seit Jahrzehnten für die biologisch-dynamische Landwirtschaft (demeter) ein. Bereits in den 1980er Jahren stellte er die Landwirtschaft auf seinem Landgut Highgrove in Gloucestershire auf Öko-Betrieb um.
Camilla und Büdenbender wollen zeitgleich ein Sozialprojekt in Berlin-Neukölln und die Komische Oper in Berlin-Mitte besuchen.
Zeichen der Wiederannäherung
Politisch gilt der Besuch als bedeutsam, weil drei Jahre nach dem britischen EU-Austritt ein neues Kapitel der Beziehungen Großbritanniens zu Europa und Deutschland beginnen soll.
Als ein Zeichen der Wiederannäherung Großbritanniens an Deutschland nach der Brexit-Entfremdung - so sieht die Hälfte der Bundesbürger einer Umfrage zufolge den Besuch von König Charles III.. 50 Prozent der Befragten sehen dies laut einem repräsentativen Meinungsbild des Forschungsinstituts Yougov vom Mittwoch so, dabei stimmten 37 Prozent „eher“ und 13 Prozent „voll und ganz“ zu. Der Deutschland-Besuch ist Charles’ erste Auslandsreise als neuer britischer König.
27 Prozent sind laut der Umfrage nicht der Ansicht, dass Charles’ Besuch eine Wiederannäherung nach dem Brexit bedeutet (15 Prozent stimmen „eher nicht zu“, 12 Prozent stimmen „überhaupt nicht zu“). 24 Prozent machten keine Angabe.