16-Jähriger stellt sich nach Explosion in Eingangsbereich von Diskothek

Fünf Monate nach einer Explosion im Eingangsbereich einer Diskothek in Köln hat sich ein Verdächtiger der Polizei gestellt. Der 16-jährige Niederländer sei am vergangenen Donnerstag im Begleitung einer Rechtsanwältin im Kölner Polizeipräsidium erschienen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt am Montag mit. Er stand bereits seit längerm im Fokus der Ermittler und wurde mit Bildern aus Überwachungskameras gesucht.

Bei der Explosion in den frühen Morgenstunden des 16. September hatte eine Putzkraft einen Trommelfellverletzung erlitten, zudem gab es Sachschäden. Der Verdächtige war nach Ermittlerangaben zur Tatzeit erst 15 Jahre alt. Ihm sei nach der Veröffentlichung der Kameraufnahmen „der Fahndungsdruck offenbar zu groß“ geworden, erklärten diese nun. Der Haftbefehl gegen den Beschuldigten wurde von einem Gericht gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Der Verdächtige räumte demnach über seine Verteidigerin eine Beteiligung am Explosionsgeschehen ein, machte ansonsten aber von seinem Schweigerecht Gebrauch. Zu den Hintergründen der Tat machten die Ermittler weiter keine Angaben. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es. Früheren Medienberichten zufolge könnte das Geschehen im Zusammenhang mit Drogenkriminalität stehen.