Auf dem Büchermarkt gibt es zahlreiche Titel zum günstigen Kochen
„Das große Übel ist, dass viele gar nicht kochen können. Dann kaufen sie Fertigprodukte oder gehen zu dem Amerikaner“, so Meier, der mit Uwe Glinka Sparkochbücher und -broschüren für Arbeitslose geschrieben hat. Letztere werden laut Meier von Jobcentern bundesweit verteilt. Im Netz betreiben die beiden die Seite „Die Sparratgeber“.
Außerdem bietet der Rentner Kochkurse für Arbeitslose an. „Viele sagen sich so lange, dass sie nicht kochen können, bis sie es selbst glauben“, so Meiers Erfahrung. „Man muss die Leute an die Hand nehmen. Am Ende sind viele erstaunt, wie einfach Kochen ist“, so Meier. Die Rezepte stammen von Landfrauen, die diese den Autoren zu Tausenden nach einem Aufruf zugeschickt haben. Einer von Meiers Lieblingsklassikern: Bauernauflauf mit Gemüse und Mettenden.
Zwei der drei Sparkochbücher seien bis auf einen geringen Lagerbestand vergriffen und müssten nun nachgedruckt werden, sagt Susann Jaensch, Sprecherin des Buchverlags für die Frau. Die Bücher seien zwar schon seit Jahren auf dem Markt, aber: „Seitdem durch die hohen Preise Krisenstimmung herrscht, schauen sich die Leute auch wieder verstärkt nach entsprechender Literatur um“.
Auf dem Büchermarkt gibt es zahlreiche weitere Titel zum günstigen Kochen. Sie tragen Titel wie „Minimal Budget, maximal lecker“, „Das 1-Euro-Kochbuch“ oder „Nachhaltig kochen unter 1 Euro“ und dürften momentan ebenfalls sehr gefragt sein. Möglicherweise reiht sich demnächst auch ein Kochbuch der Influencerin Jenny Kuschel in diesen Reigen ein. „Ich würde gern ein Buch mit meinen Rezepten schreiben“, so Kuschel. Viele ihrer Follower hätten bereits danach gefragt.