Auch der Bayerische Bauernverband (BBV) sieht die Entscheidungen positiv. Die wesentlichen Punkte wie die Jagdzeiten beim Rehwild, die Abschussplanfreiheit und die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht seien erreicht werden, erklärte BBV-Generalsekretär Carl von Butler.
Kritik kam vom Bund Naturschutz (BN). Dessen stellvertretende Vorsitzende Beate Rutkowski bezeichnete es als unverantwortlich, dass die verbindliche Abschussplanung auch in Jagdrevieren mit nicht tragbarer Verbissbelastung teilweise abgeschafft werden soll. "Wir sind enttäuscht, dass sich die Staatsregierung damit vom Grundsatz "Wald vor Wild" ein Stück weit verabschiedet hat." Der in der Klimakrise wichtige Umbau der Wälder werde damit unnötig erschwert.
Dass der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird, "war leider zu erwarten", wie es Rutkowski formulierte. Da er in Bayern aber "weit entfernt ist von einem günstigen Erhaltungszustand", werde der Wolf auch in Zukunft nicht einfach bejagt werden dürfen. Als Erfolg wertete es der BN, "dass neben dem Wolf und dem Goldschakal wohl keine weiteren Tiere ins Jagdrecht aufgenommen werden sollen, wie es sich die Staatsregierung beim bisherigen Entwurf der Reform offen gelassen hatte". Hier habe die hartnäckige Kritik des BN im Vorfeld offenbar gewirkt, so die stellvertretende Vorsitzende.