Knapp 630 000 Euro für Projekte Zahlreiche Fördermittel fließen in den ländlichen Raum

Die „Riechheimer Rast“ lädt Wanderer und Einheimische zum Treffen, Ausruhen und Genießen ein. Foto: RAG

Die Regionale Aktionsgruppe (RAG) Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt schaut auf ein erfolgreiches Förderjahr 2021 zurück.

 
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Ilm-Kreis - Auch im vergangenen Jahr konnten wieder zahlreiche Projekte durch die „Leader“-Förderung in den Landkreisen Gotha und Ilm-Kreis umgesetzt werden. „Leader“ steht für Liaison entre actions de développement de l’économie rurale (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) und ist eine Methode zur Förderung der ländlichen Räume durch die Europäische Union.

Im Rahmen der Vor-Ort-Besuche des Thüringer Landesamts für Landwirtschaft und Ländlichen Raum im November konnten sich die Fördermittelgeber selbst ein Bild von den Projekten machen und erste Anträge in die Auszahlung geben. Dabei konnten Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen umgesetzt werden. Insgesamt wurden im Jahr 2021 knapp 630 000 Euro für Projekte in den Landkreisen Gotha und Ilm-Kreis für die Jahre 2021, 2022 und 2023 bewilligt.

„Es ist schön zu sehen, wie Mittel aus der EU in unserer Region ihre Wirkung entfalten“, sagt Rainer Zobel, Vorsitzender der RAG Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt. Zum Beispiel können sich nun Einheimische und Wanderer in Riechheim über die „Riechheimer Rast“ freuen – zwei Waldschenken zum Treffen, Ausruhen und Genießen.

Weiterhin reagiert das Deutsche Thermometermuseum in Geraberg auf die anhaltende Corona-Pandemie und den daraus folgenden Herausforderungen. Das Museum begeht im Jahr 2022 sein 20-jähriges Jubiläum. Was ursprünglich als regionales kleines Museum zur Erhaltung der Geschichte der Thermometerherstellung geplant war, entwickelte sich zu einem Museum, das in Deutschland kein zweites Mal zu finden ist. Nun ist es durch die Förderung möglich, das Museum auch anhand eines virtuellen Rundganges zu entdecken.

Von Mitte Juni an bis Ende August vergangenen Jahres war es wieder möglich, neue Projekte bei der RAG einzureichen. Insgesamt haben 30 Projektträger die Chance ergriffen. Nach Prüfung der Unterlagen sollen die Projekte nun im Januar 2022 dem Fachbeirat der RAG vorgestellt werden. Der Fachbeirat mit Vertretern aus Landwirtschaft, Handwerk, Tourismus, regionaler Wirtschaft und Soziales sowie aus dem öffentlichen Sektor aus der Region entscheidet über Anträge und Projekte.

Nach positivem Votum werden dann in Abhängigkeit des vorhandenen Budgets die Projektanträge an das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum zur Bewilligung weitergeben für eine Umsetzung im Jahr 2022 oder 2023.

Derzeit ruft die Aktionsgruppe erneut auf, Projekt einzureichen. „Gesucht werden innovative Digitalisierungsprojekte für die Jahre 2022 und 2023 mit einem Mehrwert für die gesamte Region. Durch den Projektaufruf sollen mittels digitaler Projekte gezielt Impulse zur Entwicklung der Leader-Region Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt als Wirtschafts-, Erholungs- und Wohnstandort gesetzt werden“, erklärt Marie-Luise Will von der Thüringer Landgesellschaft mbH, die für das Leader-Management der RAG beauftragt wurde.

Bis zum 31. Januar 2022 können öffentliche Akteure (Kommunen und Gemeindeverbände) ihre Projektideen beim Leader-Management einreichen. Es können digitale Projekte bezuschusst werden, die die Entwicklung der Region als ländlichen Raum unterstützen und zudem mit den Zielen der Entwicklungsstrategien der Regionalen Aktionsgruppe übereinstimmen.

Weitere Informationen finden Interessenten unter:

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