Heldburg - Wälder, die keine Wälder mehr sind. Bäume, die langsam vor sich hinsterben – das ist bittere Realität in Südthüringen. Allein das Forstamt Heldburg hat in dem von ihm betreuten Staatswald seit 2018 40 Prozent des Fichtenvorrats. Im gesamten Bereich inklusive der fichtenreichsten Gebiete um Hildburghausen und Veilsdorf sind Pi mal Daumen etwa 20 Prozent des Vorrats flöten gegangen. 2,2 Millionen Festmeter Fichtenholz standen im Jahr 2010 in den Wäldern des Forstamtes. Heute seien davon noch 1,85 Millionen Festmeter übrig. „Es ist erstaunlich, dass es überhaupt noch so viel ist“, sagt Lars Wollschläger verwundert. Der Leiter des Thüringer Forstamts Heldburg muss zweimal hinschauen, ums zu glauben. Im nächsten Moment spricht er von zwei Bereichen seines Forstamts, die sich, wie er sagt „komplett entfichtet haben“: Als ersten benennt der Forstmann die Muschelkalkregionen südlich der Werra – St. Bernhard, Beinerstadt, Trostadt, Reurieth (Dort haben die Wälder zum Teil bis zu 60 Prozent aus Fichte bestanden.), Zeilfeld, Pfersdorf/Hildburghausen bis hin nach Eishaussen/Steinfeld und zur Schackendorfer Leite. „Auf den schlechten Böden der Frankenschwelle reicht’s einfach nicht mehr für die Fichte“, erklärt er.