Doch zur Abstimmung sollte es nicht kommen. Christopher Other sagte, das Thema „Kindergarten“ könne ein Minenfeld sein. Er habe bei diesem komplexen Thema, bei dem es viel Kritik geben könne, „mit Sicherheit auch Fehler gemacht“ und „das tut mir leid“. Ungeachtet dessen werde er auch zukünftig versuchen „komplexe und komplizierte Probleme in handhabbare Angelegenheiten umzumünzen“.
In Sachen Kita-Problematik bedeute „keine Entscheidung am heutigen Abend im Umkehrschluss nicht, dass es ab morgen kein Problem mehr gibt““, sagte Christopher Other. Es gebe vielmehr erheblichen Diskussionsbedarf. Bevor weitere Debatten geführt werden, müsse aber zunächst „Ruhe einkehren“, denn die vergangenen Wochen hätten nach der bislang guten Zusammenarbeit in der Stadt Heldburg Spuren hinterlassen. „Ich habe das Gefühl, dass auch am Ratstisch Risse und Wunden entstanden sind“, sagte der Bürgermeister. Zudem hätten ihn „die mir angetragenen Anfeindungen und Drohungen gegen am Tisch sitzende Mitglieder des Stadtrats abgeschreckt und innerlich sehr aufgewühlt“. Einwohner hätten Verantwortlichen zu verstehen gegeben, dass es „richtig unangenehm für sie werden kann, wenn sie dies oder das beschließen beziehungsweise nicht beschließen“. Er reagiere deshalb, denn: „So wichtig kann eine Entscheidung in der Sache nicht sein, wenn Hass die Überhand gewinnt und offen Drohungen ausgesprochen werden.“
Als „beschämend“ bezeichnete Holger Ackermann (CDU) diese Drohungen. „Das ist eine Sache die gehört rechtlich verfolgt. Ich finde es schade, dass wir aufgrund von Bürgern die Tagesordnung ändern müssen. Wir sollten das Thema trotzdem weiter verfolgen.“ Es habe sich abgezeichnet, was kommen könnte, sagte Thorsten Richter (Freie Wähler/Unabhängige Bürger): „Das ist absolut kein Weg mit solchen Streitereien. Es muss allen klar sein, dieses emotionale Thema ist nicht vom Tisch. Das holt uns sowieso ein.“