Kirmeszeit in Lichte So groß war der Hunger auf die Brutsack Kermse noch nie

Madlen Pfeifer

Vom 26. bis 28. September wird in Lichte Kirmes gefeiert. Schon vorm Start können die Kirmesmacher einen Rekord verzeichnen.

„30, 60, 90 - Kermse“ - der Schlachtruf der Lichtner Kirmesmacher fürs letzte Septemberwochenende sitzt. Foto: privat

In Lichte ist man hungrig. Hungrig auf die Kirmes – und das im übertragenen Sinne ebenso wie im wahrsten Sinne des Wortes. Denn schon etliche Tage bevor das Festtreiben, das am Wochenende vom 26. bis 28. September ansteht, überhaupt losgeht, haben die Organisatoren vom hiesigen Kirmesverein eine neue Bestmarke gesetzt: „Wir haben schon 250 Kloßkarten verkauft“, berichtet Vorsitzende Caroline Faust mit Blick aufs sonntägliche Mittagsmahl. „Das ist ein Rekord“, versichert sie.

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Freibier ohne Fauxpas?

Mit Rekorden kennt man sich in Lichte, Ortsteil von Neuhaus am Rennweg, ja bekanntermaßen aus. Nicht nur, dass sie sich 2024 mit ihrer fast dreieinhalb Kilometer langen Tischtafel die Antenne Thüringen Party ergatterten. Nein, sie knacken auch selbst immer wieder mal ihre eigenen Kirmesbestmarken – so wie 2023, als an einem Abend das Zelt mit mehr als 800 Gästen beinahe aus allen Nähten platzte.

Manchmal müssen sie sich aber auch geschlagen geben: Denn für den Titel „Das geilste Dorf der Welt“, den sie sich vergangenes Jahr im Rahmen eines Aufrufs der „Dorfrocker“ ebenso sichern wollten wie ein Open-Air-Konzert der Band, hat’s nicht gereicht. Doch was soll’s: So machen sich die Lichtner ihre Rekorde wieder selbst – in diesem Jahr eben mit dem Heißhunger auf Klöße und Rouladen. Allen, die erst jetzt Appetit kriegen, sei gesagt, dass es noch ein paar Karten für den von der hiesigen Fleischerei Luthardt zubereiteten Sonntagsbraten im Festzelt gibt – und zwar beim Haarstübchen by Katrin unter (036701)61822 oder bei der Physiotherapie von Kerstin Wellewill unter (036701)61902.

Natürlich geht’s bei der Brutsack Kermse in Lichte nicht nur um Klöße. Die Organisatoren haben sich auch abseits dessen allerhand für ihre drei Festtage im 30. Jahr nach der Gründung des Vereins überlegt. Am Freitag, 26. September, startet das Kirmestreiben am Festplatz am einstigen Zierporzellanwerk um 19 Uhr mit dem obligatorischen Bierfassanstich – in der Hoffnung, dass es diesmal reibungslos über die Bühne geht. Wer sich erinnert: 2023 scheiterte Ortsteilbürgermeister Holger Koch beim Anstechen und 2024 fehlte es an einem Dichtungsring. Wie schnell das Freibier heuer fließt, wird sich erweisen. Fakt ist eines: Ab 20 Uhr darf zur Musik von und mit der Partyband Hess getanzt und gefeiert werden.

Mit dem vierten Simson- und Oldtimertreffen startet ab 11 Uhr der Kirmessamstag, 27. September. Eine Ausfahrt ist ebenfalls geplant – und zwar gegen 14.30 Uhr. Kurz darauf beginnt um 15 Uhr die Kinderkirmes mit dem hiesigen Kindergarten „Gänseblümchen“ und um 15.30 Uhr steht eine Aufführung des Jongleurs „Leinado“ auf dem Programm. Am Abend ist dann wieder einmal tanzen, singen, feiern und Spaß haben angesagt, wenn die Band „Surfaces“ ab 20 Uhr auftritt.

Von Gottesdienst bis „Abgerockt“

Der Auftakt für den dritten und zugleich letzten Kirmestag – Sonntag, 28. September – findet um 9.30 Uhr mit dem Kirchweihgottesdienst in der Elisabeth Kirche zu Wallendorf statt. Eine halbe Stunde später schließt sich ab 10 Uhr der Frühschoppen mit DJ Andy an und dann pünktlich zur Mittagszeit ab 12 Uhr das heiß begehrte Kloßessen.

Frisch gestärkt können die Gäste dann die letzten Stunden der 2025er Kirmesauflage genießen. Die halten ab 14 Uhr einen volkstümlichen Nachmittag parat ebenso wie einen Auftritt der Kindertanzgruppe. Zum Ausklang der Brutsack Kermse darf schlussendlich im wahrsten Sinne des Wortes noch ein letztes Mal mit der gleichnamigen Band „Abgerockt“ werden.

Helfer gern gesehen

Wer sich schon vor und dann auch noch nach der Kirmes nützlich machen möchte, ist beim Verein gern gesehen: Schließlich braucht’s zum Zeltauf- und -abbau am 24., 25. und 29. September jeweils ab 9 Uhr tatkräftige Unterstützung.

Wie schon im Vorjahr können Kirmesgänger in Lichte ein Einlassbändchen erstehen – für alle drei Tage im Wert von 15 Euro und folglich einer Ersparnis von 11 Euro. Ansonsten fallen für Freitag- und Samstagabend je 9 Euro sowie für Sonntagnachmittag und -abend je 4 Euro Eintritt an. Wer sich ein Bändchen zulegen möchte, bekommt das am Freitagabend an der Abendkasse.