Am Abend verlagerte sich dann der „place to be“ im Bergdorf zum Kultursaal „100“. Nachdem die Tanzveranstaltung im vergangenen Jahr noch coronabedingt ausfallen musste, organisierte das Team der anliegenden Gaststätte „Forsthaus Judenbach“ erstmals einen Kerwa-Tanz. Ab 20 Uhr spielte die Party-Band „JOJO“ und sorgte somit für eine langersehnte und langanhaltende Kerwa-Party im Saal bis spät in die Nacht.
Der Sonntag hielt dann für die Mädels und Jungs der Judenbacher Kerwagesellschaft und für die „Lichtethaler Musikanten“ nochmals einen frostigen Start bereit: Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt ging es in Dirndl und Lederhose vom oberen Ortsausgang dorfabwärts. Ganz egal ob ein gediegener Walzer oder ein flotter Discofox – Bewegung und die Freude am Tanzen hielt entlang der Alten Handelsstraße alle warm. So freuten sich die Hausbewohner, als diese von den tanzenden Mädels und Jungs zu einem Tanz im eigenen Vorgarten aufgefordert wurden.
Nach geschlagenen acht Stunden kam die dröhnende Kolonne dann schließlich bei ihrer Endstation kurz oberhalb der Judenbacher Schule an und setzte somit den Schlusspunkt ihrer Ständela-Tour, welche wie jedes Jahr das Highlight für alle Mitglieder der Kerwagesellschaft darstellt.
Natürlich floss am Sonntag nicht der letzte Liter Bier aus den Judenbacher Zapfhähnen, denn erst mit dem montäglichen Frühschoppen im Sportlerheim „Fichte“ endeten die Festtage dort, wo sie drei Tage zuvor auch begonnen hatten. Viele Einheimische nahmen sich für den Kirmes-Ausklang extra Urlaub, damit sie ohne Stress die vom Vereinspersonal angebotenen deftigen Gerichte wie Kaiserfleisch oder Bratwurst mit Sauerkraut genießen konnten.