Kirchenchortreffen 2024 Kaltennordheimer und Reichenhäuser dabei

Julia Otto

Ein musikalisches Fest der Freude war das Kirchenchortreffen in Dermbach, an dem auch zwei Chöre aus der Hohen Rhön beteiligt waren. Was bedeutet Singen im Chor?

 
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Kirchenchortreffen des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach in der Dreieinigkeitskirche Dermbach. Foto: Julia Otto

Rund 150 Gäste konnte Pfarrerin Silke Glöckner am vergangenen Sonntag zum Kirchenchortreffen in Dermbach willkommen heißen. Über 80 Sängerinnen und Sänger aus dem Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach, darunter Chöre aus Dermbach, Roßdorf, Wiesenthal, Kaltennordheim, Reichenhausen und Geisa, versammelten sich in der Dreieinigkeitskirche, um gemeinsam Gott zu loben.

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Das Chortreffen begann um 13.30 Uhr mit einem musikalischen Festgottesdienst. Nach dem festlichen Präludium in G-Dur von J. S. Bach, das Hartmut Meinhardt interpretierte, folgte als Eingangslied eine Vertonung von Psalm 103: „Nun lob, mein Seel, den Herren“ von Heinrich Schütz. Nicht nur die einzelnen Chöre vereinten sich zu einem großen Massenchor, auch die Kantoren und Chorleiter sangen zwei Stücke allein, darunter das „Ehre sei dem Vater“ von Mendelssohn und ein „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ von Prätorius. Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands – der noch am Morgen in Oberkatz zur Jahrfeier und damit ebenfalls in der Rhön gepredigt hatte – hielt die Predigt und betonte die Bedeutung von Zusammenhalt und Harmonie: „Die Chöre zeigen, wie unsere Gesellschaft sein sollte. Da darf man ruhig verschiedene Stimmen haben, aber die Frage ist, wie man zusammen singt. Das ist etwas, das wir in der Gesellschaft wieder mehr brauchen: die Fähigkeit, verschiedene Stimmen zu vereinen, anstatt sich gegenseitig zu übertönen“, betont der Landesbischof. Vor dem Segen sangen die Sänger eine Bitte um den Frieden von Bortniansky aus der russisch-orthodoxen Liturgie, welche Kantor Matthias Theuerkauf dirigierte. Mit „Singet froh, wir haben Grund zum Danken“ und einer virtuosen Orgelimprovisation über „In dir ist Freude“ der neuen Kantoren Youna Park aus Dermbach klang der Gottesdienst festlich aus.

Zum Abschluss dankte Kreiskantor Hartmut Meinhardt allen Chören sowie ihren Leitern für ihr unermüdliches Engagement, das wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen hat. Er würdigte auch die zahlreichen Helfer, ohne die dieses Treffen nicht möglich gewesen wäre.

Nach dem Gottesdienst waren alle Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein im Schloss eingeladen. Bei Kaffee, einer Kuchentafel und Bratwürsten hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich auszutauschen und bei strahlendem Sonnenschein die Gemeinschaft zu genießen. Ein besonderer Höhepunkt war ein spontanes Ständchen von Landesbischof Kramer an der Gitarre, begleitet von Bettina Thüring an der Harfe und Margit Hugk an der Gitarre, mit dem Lied „Wie lieblich ist der Maien“. Danach trugen einige Chöre weitere Lieder aus ihrem Repertoire vor und Hartmut Meinhardt lud zum gemeinsamen offenen Singen ein.

Das nächste Kirchenchortreffen findet am Sonntag, 16. Juni, in Bad Liebenstein statt. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr in der Friedenskirche und wird von Chören aus Breitungen, Bad Liebenstein, Steinbach, Schweina, Wölferbütt, Leimbach, Kieselbach, Tiefenort, Bad Salzungen und Ettenhausen begleitet. Superintendent Christoph Ernst wird die Festpredigt halten. Im Anschluss sind alle zu Kaffee, Kuchen und Bratwürsten eingeladen. Um 16.30 Uhr folgt ein offenes Singen in der Friedenskirche, bei dem alle Anwesenden aktiv mitwirken können.