„Ehe die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Die Bibel, Altes Tetament, Psalm 90)
Der Mensch ist ein chemischer Baukasten. Das Baumaterial, jedes Atom, aus dem er sich zusammensetzt, war einmal Teil eines Sterns. Der kosmische Tod ist die Quelle allen Seins und allen menschlichen Lebens. Eine Spurensuche.
„Ehe die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Die Bibel, Altes Tetament, Psalm 90)
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Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn unseres Daseins?
Seit der Mensch begann sich seiner selbst und der Welt bewusst zu werden, stellt er diese fundamentalsten aller Fragen. Der Moment, an dem er dies zum ersten Mal tat, liegt weit zurück in seiner Evolution. Es war der entscheidende Schritt vom Überleben zum Leben, vom Sein zum Dasein, vom Vegetieren zum Existieren.
Was ist der Mensch? Sein Körper besteht überwiegend aus Wasser, Eiweißen, Fetten und Mineralstoffen – Substanzklassen, die sich wiederum aus chemischen Elementen zusammensetzen. Mit 56 Prozent bringt Sauerstoff das meiste Gewicht auf die Waage, gefolgt von Kohlenstoff (28 Prozent), Wasserstoff (zehn Prozent) und Stickstoff (zwei Prozent) sowie Calcium (1,5 Prozent). Hinzu kommen Spuren von Chlor, Phosphor, Kalium, Schwefel, Natrium und Magnesium – insgesamt 21 chemische Elemente, die für den menschlichen Organismus von essentieller Bedeutung sind.
Doch woher stammen diese Elemente? Der griechische Naturphilosoph Demokrit hatte im fünften Jahrhundert v. Chr. einen genialen Einfall. Er postulierte, dass die gesamte Natur aus kleinen, unteilbaren Einheiten besteht, die er Atome nannte. „Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter. In Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum.“ Damit war die Idee des atomistischen Materialismus geboren.
Heute wissen wir: Es gibt noch etwas jenseits der Atome. Auch sie sind zusammengesetzt und teilbar. Jedes Atom besteht aus einer Hülle mit negativ geladenen Elektronen und einem Kern aus positiv geladenen Protonen. Masse und Energie sind es, welche die Materie ausmachen und sie zum Dasein erwecken. Die Anzahl der Protonen im atomaren Kern bestimmt, um welches der 118 Elemente des Periodensystem es sich handelt.
Damit wäre geklärt, woraus der Mensch besteht. Doch noch ist die Frage offen, woher alle diese Bausteine kommen. Sie können ja nicht vom Himmel gefallen sein. Oder vielleicht doch? Ist es möglich, dass der Mensch, die Tiere und Pflanzen, alles belebtes und unbelebtes Sein auf der Erde, in unserem Sonnensystem und im Universum aus ein und derselben Quelle stammten? Eine Urquelle des Lebens – ähnlich dem Urknall?