Kirche Hermannsfeld Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit

Wolfgang Swietek
Ihre erste Predigt – nun als berufene Pfarrerin – hielt Antje Habke in der Kirche von Hermannsfeld. Foto: Wolfgang Swietek

Drei Jahre ihrer Entsendungsdienstzeit gingen für Pfarrerin Antje Habke am 1. Adventssonntag zu Ende. In einem feierlichen Gottesdienst wurde sie in ihr neues Amt berufen.

 
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Hermannsfeld - Eine Urkunde, unterschrieben von Landesbischof Friedrich Kramer, bestätigt es ihr: Antje Habke ist jetzt als „Pfarrerin in Festanstellung“ für die Kirchgemeinden Hermannsfeld, Sülzfeld, Henneberg und Stedtlingen zuständig. So neu ist für sie diese Aufgabe allerdings nicht, hat sie doch seit dem 1. April 2018, also schon mehr als drei Jahre, ihre so genannte Entsendungsdienstzeit hier verbracht. Sie kennt ihre künftige Aufgabe also schon, kennt die Mitglieder der Kirchgemeinden und freut sich auf die kommende Zeit.

„Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit“, so klingt es von oben von der Orgel, nachdem Superintendentin Beate Marwede die Kirchgemeinde begrüßt hat. Weit öffnen will die „neue“ Pfarrerin auch weiterhin die Türen zur Kirche, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn, sollen doch alle hier Trost und Ruhe finden, wann immer sie dies brauchen.

Kirche ist für alle da. Auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten, da vieles nicht mehr möglich scheint, sollen alle Sicherheits-Auflagen erfüllt werden, die durch die Corona-Pandemie erforderlich sind. Mit Maske haben die Besucher dieses Einführungsgottesdienstes in der Kirche von Hermannsfeld Platz genommen, halten sich an die gebotenen Abstände. Doch fehlen will niemand aus der Kirchgemeinde bei diesem für ihre Pfarrerin so wichtigen Gottesdienst.

Antje Habke wird an ihr Ordinationsversprechen erinnert, ehe ihr die Superintendentin an diesem 1. Adventssonntag für diese Aufgabe den Segen erteilt. Es seien schwierige Zeiten, gesteht Beate Marwede. Sie betont jedoch auch, dass alle „fröhlich in Hoffnung“ sein sollten für das, was kommen wird. Doch auch „geduldig in Trübsal“ müssen alle sein, denn was jetzt gebraucht werde, sei eben diese Geduld, an den derzeitigen Problemen nicht zu verzweifeln.

Immer wieder bringt die Superintendentin die Hoffnung ins Spiel. Fröhlich und geduldig, das gehöre einfach zusammen. „Wir brauchen die Beziehung zu Gott, ganz besonders in diesen Zeiten“, sagt Beate Marwede, und belegt das mit Worten von Martin Luther, die auch heute noch ihre Gültigkeit haben.

Die Vorweihnachtszeit, die Zeit des Advent und das Warten auf die Geburt des Herrn, das hat Antje Habke zum Thema ihrer ersten Predigt nun als berufene Pfarrerin gemacht. Die Zuhörer folgen ihr aufmerksam, nutzen im Anschluss an den Gottesdienst noch im Freien vor der Kirche die Gelegenheit für ein paar persönliche Worte und gute Wünsche für ihre Pfarrerin. Ein gutes Miteinander dürfte hier seine Fortsetzung finden, wie es Antje Habke im Kirchspiel bereits seit reichlich drei Jahren praktiziert hat.

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