Zum fünften Mal war der Weltkindertag am 20. September in Thüringen ein Feiertag, und inzwischen fragt man sich, warum dieser spätsommerliche arbeitsfreie Tag für Familien nicht schon viel früher erfunden wurde. Dass die Suhler Innenstadt am Mittwoch so voll mit fröhlichen Kindern und ihren Familien war, liegt allerdings weniger an diesem politischen Geschenk der Landesregierung, sondern vor allem an den pfiffigen Machern aus der Stadt. Nicht die Verwaltung oder andere etablierte Veranstalter, sondern der Suhler Verein „Kids in Action“ um Mario Schuster hatte ein kunterbuntes Angebot auf die Beine gestellt, das vielen hundert Besuchern jede Menge Kurzweil brachte. Ein Bühnenprogramm mit Musik, Klamauk und dem Jongleur Leimado, Stände zum Schminken und Spielen, Basteln und Mitmachen, ein lehrreicher Imker-Stand, die Jugendfeuerwehr, die mittlerweile bei Kinder-Veranstaltungen unvermeidlichen Glitzer-Tattoos und natürlich die Kinderdisco zum Austoben: Selbst nach Stunden kam keine Langeweile bei den Besuchern auf, und auch die üblichen langen Schlangen am Bratwurststand trübten niemandem die gute Laune. Schon gar nicht die des Organisators. „Suhl ist doch eine tolle Stadt, wenn man das so sieht“, kommentierte Mario Schuster das kunterbunte Geschehen auf Marktplatz und dankte ganz ausdrücklich den Sponsoren und privaten Helfern. Denn all das Gewimmel beruhte ganz allein auf bürgerschaftlichem Engagement – die Stadtverwaltung hatte außer gutem Willen nichts beitragen können.