Gedacht hat man in der „Trägerrunde“ nicht nur an den Betrieb in den Einrichtungen selber, sondern auch an alle, die zu Hause bleiben mussten. Bastelvorschläge kamen dabei ebenso gut an wie Buch- oder Spielempfehlungen. Oder aber die Tipps von der ehemaligen Kinderärztin Monika Jähnich, die Hinweise zu Fragen der Hygiene oder zum Umgang mit Krankheitssymptomen gab und so den Erzieherinnen die Angst nehmen konnte. „Gefreut haben sich alle auch über den Brief von Bürgermeister Heiko Voigt, den er allen Kindern geschrieben hat“, weiß Sandy Heß. So hat jeder gemerkt, dass man nicht vergessen ist.
Für Heiko Voigt ist die „Trägerrunde“ genau der richtige Weg. „Wir haben mit Beginn der Pandemie im März 2020 quasi über Nacht eine Notbetreuung in unseren Kindergärten angeboten“, erinnert er. Schon Mitte Februar, so ergänzt Steffen Hähnlein, hat stellvertretender Bürgermeister Christian Dressel einen Pandemieplan angeregt. So war man bereits vorbereitet, wurde von den Neuerungen nicht ganz so überrascht und konnte schnell reagieren. „Der Zusammenhalt vor Ort, die Vernetzung und Kontaktpflege zahlen sich aus. Die notwendigen Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie gepaart mit den ständig veränderten Regelungen und der diffusen Organisation durch das Land erfordern eine regelmäßige Abstimmung der Modalitäten der Notbetreuung der Träger mit der Stadt“, schätzt der Bürgermeister ein.
Genau das hat man mit der Trägerrunde erreicht. „Es ist schön, dass man mit der Stadt offen über alles reden kann, auch über Probleme“, sind die Vertreter von Diakonie, Behindertenverband und ASB zufrieden. „Durch die aktuellen Informationen und die Offenheit haben wir Vertrauen schaffen und Ruhe reinbringen können“, fasst Roland Schliewe zusammen. Keiner habe an Konkurrenz gedacht, sondern an das Miteinander zum Wohle der Kinder. „Da haben wirklich alle Einrichtungen an einem Strang gezogen“, lobt Steffen Hähnlein.
Das Wohl der Kinder hat, so stimmt auch Heiko Voigt zu, hat oberste Priorität, auch wenn es zu Einschränkungen an anderer Stelle führen kann. „Wir müssen gemeinsam die nächsten Wochen durchstehen und dafür bitte ich alle betroffenen Eltern um Geduld und Nachsicht, wenn mal etwas nicht perfekt läuft“, sagt er und wünscht den Erzieherinnen, den technischen Kräften und den Organisatoren der Notbetreuung Kraft und Durchhaltevermögen. Das können sie wohl gebrauchen.