Kindergarten Kaltenwestheim Die Sache selbst in die Hand genommen

Nach getaner Arbeit kann man auch mal ein Bierchen zusammen zischen – die Männer haben in ihrer Freizeit an zwei Wochenenden am Kindergarten neu gepflastert. Nun steht noch ein neuer Spielplatz an. Dafür ist auch die Stadt finanziell gefragt. Foto:  

Kaltenwestheimer Papas und weitere Helfer haben vor dem DRK-Kindergarten Abenteuerland einen Platz und die Zuwegung gepflastert. Jetzt wird noch Unterstützung von der Stadt beim ebenfalls nötigen Spielplatzbau erwartet. 2023 muss es klappen, hoffen die Eltern.

 
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Löcher, große Absätze (und also Stolperfallen) zwischen den alten Gehwegplatten – am DRK-Kindergarten „Abenteuerland“ in Kaltenwestheim sah es auf den Freiflächen schon lange nicht mehr schön aus. Abhilfe steht schon seit drei Jahren aus, ebenso wie beim mit Mängeln behafteten Spielplatz am Kindergarten. Fördermittel, die die Stadt Kaltennordheim dafür beantragen wollte, scheinen noch nicht in Sicht. Die Eltern haben darum das Heft des Handelns für die Freiflächen selbst in die Hand genommen, berichtet die Vorsitzende des Elternbeirates Juliane Engel-Bohnwagner. „Das Engagement von Papas, die hier an zwei Wochenenden von früh bis abends Hand angelegt haben, ist wirklich aller Ehren wert“, sagt sie. Insbesondere André Kuczera hatte sich ins Zeug gelegt, alles ausgemessen, die Materialmengen berechnet und die Arbeiten organisiert. Es wurde gebaggert, neu gepflastert, eine Wand frisch gestrichen – die Löcherlandschaft ist verschwunden.

Auch Kindergartenchefin Mandy Vogler ist des Lobes voll darüber, was die Männer fertiggebracht haben. Der Bauhof der Stadt Kaltennordheim hatte die alten Platten weggerissen und entsorgt, sagt sie. Der Kaltenwestheimer Bauhofmitarbeiter Ralf Schmuck unterstützte dann auch in seiner Freizeit noch die Kindergarten-Papas, die sich daran machten, alles frisch herzurichten. Das Pflastermaterial ist von der Stadt bezahlt worden. Baggern, Planieren, Borde setzen, Steine verlegen – das haben dann die freiwilligen Helfer übernommen.

„Wir müssen halt vieles ehrenamtlich machen, damit sich etwas bewegt“, konstatiert Juliane Engel-Bohnwagner. Und auch nach den bisherigen Einsätzen steht noch einiges aus: Der Spielplatz hat Mängel, der TÜV hob schon den Finger. „Das wird wohl unser nächstes Projekt, für das wir auch schon lange Geld sammeln“, so die Elternbeiratsvorsitzende. Freilich hofft man auch, dass die veranschlagten 50 000 Euro für neue Spielgeräte Platz finden im Haushalt 2023 der Stadt Kaltennordheim. „Das ist ja nun keine Riesensumme und wir brauchen den Spielplatz am Haus, besonders für die Kleinen“, so Mandy Vogler.

Wer helfen will, dass der Spielplatz auch mithilfe von Spenden endlich in greifbare Nähe rückt, der sollte den kleinen Weihnachtsmarkt besuchen, der am 1. Advent im Wetzstein stattfindet. Die Kindergärtnerinnen und ein paar Muttis haben schöne Dinge gebastelt. „Der Erlös ist für den Spielplatz gedacht, für den wir schon mehrere Jahre sammeln“, sagt Juliane Engel-Bohnwagner. „Die Eltern sind gewillt, etwas zu tun – wir hoffen, die Stadt auch.“

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