Die Umpfenzwerge von Kindergarten Kaltenlengsfeld besuchten mit ihren Erzieherinnen Marie-Katrin Bittorf-Schmidt (links) und Katrin Walter das Museum in Oepfershausen. Foto: privat
Wenn am Sonntag, 18. Mai, der Internationale Museumstag gefeiert wird, öffnet neben dem Stadtmuseum Damenstift in Wasungen auch im Ortsteil Oepfershausen das Natur-Aktiv-Museum seine Pforten. Die Einrichtung im Schwarzen Schloss hatte im zurückliegenden Sonntag die Saison eröffnet und erstmalig auf der rund 300 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche die neue Schau rund um das Thema Wasser gezeigt, die den Titel „Alles Gute kommt von oben!“ trägt.
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Museumspädagoge Jörg Wagner (rechts) testet mit einigen Mädchen und Jungen im Natur-Aktiv-Museum die Wasserdurchlässigkeit verschiedener Materialien. Foto: privat
Das Natur-Aktiv-Museum, dies hat der Start gezeigt, ist ein Anziehungspunkt für Familien, beliebt aber auch bei Kindergärten und Schulklassen, die nach vorheriger Anmeldung gerne auch mal außerhalb der regulären Öffnungszeiten zum Schauen, Staunen und Mitmachen kommen. Museumspädagoge Jörg Wagner ist ihnen dabei ein kompetenter Begleiter. Er konzipierte die Schau und setzte sie in Wort, Bild und Werken um, spickte sie mit verschiedenen Versuchsanordnungen und lehrreichen Mitmachangeboten. Anfassen und ausprobieren lautet das Motto für die Besucher des Mitmach-Museums, die fortan immer freitags in der Zeit von 10 bis 16 Uhr und sonntags von 12 bis 17 Uhr willkommen sind. Und zwar bis einschließlich 26. Oktober. Die Umpfenzwerge aus Kaltenlengsfeld haben als eine der ersten Besucher die neue Ausstellung erkundet. Beeindruckt von der „Wunderbaren Welt der Fermentation“, der Schau, die 2024 lief, war für sie damals schon klar, das sie im neuen Jahr wiederkommen und noch mehr entdecken, lernen und ausprobieren wollen.
Aufregende Exkursion
Genau das taten die Mädchen und Jungen und ihre Kindergärtnerinnen Katrin Walter und Marie-Katrin Bittorf-Schmidt kurz vor Saisonbeginn im Rahmen einer angemeldeten Führung. Eine aufregende Exkursion, wie die beiden Erzieherinnen jetzt der Heimatzeitung berichteten. „Voller Freude und Spannung fuhren wir mit zwölf Kinder und einer Mutti in den Nachbarort. Dank der altersgerechten Erläuterungen und Vorführungen von Museumspädagoge Jörg Wagner konnten die Kinder sehr viel Wissen aufnehmen und dieses dann selbst mit zahlreichen Experimenten ausprobieren.
So konnten sie beispielsweise mit einer Holzstange, die auf einem Holz aufgelegt war, einen Eimer mit einem schweren Backstein hochheben. Anhand dieser Technik wurde den Sprösslingen kindgerecht das Hebelgesetz vermittelt und wie man es in der Praxis kraftsparend anwenden kann.“ Auch das Experiment, bei dem es ein Häufchen Sand in zwei gleichgroße Teile zu teilen gilt und die Genauigkeit anschließend beim Wiegen geprüft wird , sah einfacher aus, als es dann letztendlich war.
Was den Knirpsen aus Kaltenlengsfeld ebenfalls gefiel, war das Knacken von Rätseln wie dieses: Welches Material lässt Wasser am schnellsten durchsickern? Sind es Kieselsteine, ist es Naturerde oder lehmige Erde? Beim Ausprobieren wurde den pfiffigen Kindern schnell klar, dass Kieselsteine am durchlässigsten sind. Zum krönenden Abschluss des Museumsbesuchs gab es für die Gäste aus dem Nachbardorf einen Imbiss, garniert mit einer Vorführung von Jörg Wagner.
Er zeigte, welcher Elemente es bedarf, um Wasser im Glas kondensieren zu lassen. Das Thema Wasser passte den Umpfenzwergen übrigens prima ins Konzept, denn derzeit beschäftigen sie sich in ihrer Einrichtung genau damit. Was ist Wetter, wie entstehen Wolken und wie Regen sind einige Fragen, denen sie versuchen auf den Grund zu gehen. Das Fazit der Kindergärtnerinnen: „Ein toller Ausflug bei bestem Wetter, der sich allemal gelohnt hat. Die Umpfenzwerge kommen gerne wieder.“