Fast den ganzen Nachmittag ist Janis Wittowski, der stellvertretende Museumsleiter, mit Familien unterwegs auf Steinzeit-Reise um die Bertholdsburg. Und selbst Schleusinger, die mit dem Schloss groß geworden sind, erfahren noch Neues. Die Kanonenkugel, die in der Schlossmauer steckt, ist dort nicht etwa hängen geblieben. Sie ist nach dem Dreißigjährigen Krieg eingemauert worden sozusagen als Mahnmal, dass solch schrecklicher Krieg, der Tote, Hunger und Elend mit sich brachte, nicht wieder sein darf, erklärt der Historiker den aufmerksamen Steinzeit-Reisenden.
Das Mittelalter kommt noch
Viele Besucher haben sich auch die Museumskarte gekauft und sind zwischendurch dem Gewusel im Schlosshof entflohen, um sich die Ausstellungen anzusehen. Nach der Tour um das Schloss tut eine Erfrischung ganz gut. Die Schlossverwalterin hat eigens die Beregnungsanlage angestellt. Im Schatten der Pergola vor dem Brunnenhaus erzählt und liest Eve Baddack-Geisenhöhner Dino-Geschichten. Schminken gehört natürlich auch zu den Angeboten, wie ein kleiner Spiderman beweist. Und wer ein Foto von sich mitnehmen möchte, kann das bei Stefan Erdmanns Foto-Station bekommen.
Mittlerweile hat Milo (11) sein Tic-tac-toe-Spiel im Jute-Beutelchen für unterwegs fertig und will auch gleich ne Runde spielen, während sein kleiner Bruder Felix stolz das Zertifikat von der Goldwaschanlage am Slusia Creek in Empfang nimmt. An der Waschanlage ist auch der neue Pädagoge des gerade gegründeten Museumsnetzwerkes Nils G. Damhuis im Einsatz. Als die Disco gegen 17 Uhr endet gehen viele glückliche Kinder nach Hause. In gut fünf Wochen schon erwartet die Bertholdsburg schon wieder viele Besucher zum historischen Museumsfest am 6. und 7. August. Dann heißt es „Auf zum Mittelalterspektakel“.