Kfz-Handwerk 90 junge Leute absolvieren Prüfungen

Frauen und Männer aus Südthüringen haben im Juni ihre Gesellenprüfung abgelegt. Jeremy Lucian Göthe, der seine Ausbildung in der Ehrhardt AG Suhl absolvierte, war einer von ihnen.

 
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Jeremy Lucian Göthe absolvierte seine Ausbildung in der Ehrhardt AG Suhl, hier mit Matthias Kaspar, Mitglied des Gesellenprüfungsausschusses. Foto: Kfz-Innung

In der Zeit vom 14. Juni bis 20. Juni fand für 90 Auszubildende die praktische Gesellenprüfung Teil eins und zwei im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr-Kloster statt. Die theoretische Prüfung wurde bereits am 19. Mai in den Berufsschulen durchgeführt, teilt Antje Nowak von der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Südthüringen, mit.

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Die jungen Frauen und Männer absolvierten ihre Ausbildung in vier Fachrichtungen, und zwar zum Kraftfahrzeugmechatroniker in den Bereichen Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik, System- und Hochvolttechnik und Karosserietechnik.

„Im Zuständigkeitsbereich der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Südthüringen und den ansässigen gewerblichen Berufsschulen Bad Salzungen, Sonneberg, und Zella-Mehlis erfüllten 80 Auszubildende und zehn chinesische Lehrlinge die Zulassungsvoraussetzung zum Ablegen der Gesellenprüfung.

Ein Auszubildender konnte die Gesellenprüfung Teil zwei vorzeitig ablegen“, so Antje Nowak weiter. Felix Rönsch vom Ausbildungsbetrieb Max Schultz Automobile GmbH & Co. KG, Hildburghausen war mit einer Note von 2,2 der Beste und beendete vor allen anderen seine Ausbildung. Die Gesellenprüfung Teil eins wird in der Theorie in zwei und in der Praxis in drei Schwerpunktaufgaben zu je 60 Minuten unterteilt, welche nach einem Kundenauftrag selbstständig zu lösen sind. „Unter anderem stand die Aufgabe, einen Fehler im Start- und Ladesystem eines Fahrzeuges zu diagnostizieren. Es musste der Sensor des Reifendruckkontrollsystems gewechselt und danach das Rad gewuchtet werden. An einem Fahrzeug mit schlecht startendem Motor musste eine Kompressionsdruckprüfung durchgeführt und die Steuerkette demontiert und montiert werden“, beschreibt Antje Nowak die Anforderungen an die jungen Leute.

Acht Prüfer täglich im Einsatz

Die Gesellenprüfung Teil zwei wird in der Theorie in fünf und in der Praxis in vier Schwerpunktaufgaben unterteilt, die nach einem Kundenauftrag selbstständig zu lösen sind. Unter anderem musste an einem Hochvoltfahrzeug eine Voruntersuchung zur Hauptuntersuchung (HU) durchgeführt und alle HU-relevanten elektronischen Systeme ausgelesen und bewertet werden. Außerdem sollte die Fehlerursache am datenbusvernetzten System ermittelt werden. Des Weiteren galt es, Störungen am Motormanagement eines Fahrzeuges zu diagnostizieren und ein Prüfprotokoll zu erstellen. Eine weitere Aufgabe war das Wechseln eines Achsteils und notwendige Einstellarbeiten.

Für die Prüfung unter der Leitung des Gesellenprüfungsausschussvorsitzenden Nico Messerschmidt wurden zum Feststellen der Ergebnisse und der erbrachten Prüfungsleistungen täglich bis zu acht Prüfer benötigt, sodass insgesamt während der praktischen Prüfung rund 24 Gesellenprüfungsausschussmitglieder die einzelnen Leistungen feststellen und dokumentieren mussten.