Kastanie für Jahrgang 2021 In Fambach verwurzelt

Eltern, Großeltern und Geschwister mit Kindern des Jahrgangs 2021 und Bürgermeister Ralf-Peter Schmidt (rechts) am geschmückten Lebensbaum am Platz der Republik Foto: /Ulricke Bischoff

Eine Edelkastanie wächst in Fambachs Ortsmitte für die Kinder des Jahrgangs 2021. Nun ist auch die Tafel mit den Namen der 14 Mädchen und Jungen enthüllt.

 
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Im Januar 2020 konnten die Flatter-Ulme als Lebensbaum für die 14 Fambacher Kinder des Jahrgangs 2019 noch gemeinsam gefeiert werden, im vergangenen Jahr enthüllte Bürgermeister Ralf-Peter Schmidt (CDU) die Namenstafel an der Robinie für den Jahrgang 2020 ganz allein. Die Corona-Pandemie hatte ein Treffen mit Eltern, Großeltern, Geschwistern und den zwölf in 2020 geborenen Kindern verboten. Daher freue er sich besonders, dass die Feier nun wieder in größerem Kreis möglich ist, sagte der Bürgermeister zur Enthüllung der neuesten Namenstafel am Platz der Republik. Auf ihr sind die 14 Kinder des Jahrgangs 2021 verzeichnet. Zwölf von ihnen sind als Kinder von Fambacher und Heßleser Eltern geboren, zwei zogen als Babys mit ihren Familien zu.

Sechs der Kinder haben ihren ersten Geburtstag schon gefeiert, das jüngste des Jahrgangs, Annelie Krug, wurde Anfang September geboren. Der geburtenstärkste Monat war der Juni, als Gregor Steinbach, Marie Dreßler und Matilda Ilgen auf die Welt kamen. Auch das verrät die Tafel, die am Donnerstag neben der Kastanie montiert worden ist.

Seit drei Jahren spendiert die Gemeinde nicht mehr für jedes Kind einen Baum, sondern pflanzt einen gemeinsamen Jahrgangsbaum am Dorfplatz, es soll jeweils der „Baum des Jahres“ sein. Nach der Flatter-Ulme 2019 und der Robinie für 2020 wäre nun eigentlich eine Stechpalme an der Reihe gewesen. Das habe man den Kindern nicht antun wollen, erklärte Bürgermeister Schmidt, der Gemeinderat habe sich stattdessen für eine Edelkastanie entschieden. Deren Früchte könne man sammeln und gemeinsam etwas aus ihnen basteln. Der Baum wurde schon im Herbst gepflanzt, „damit er gut angeht“. Nun soll er wachsen und gedeihen und die Kinder an ihre Wurzeln erinnern.

Der Bürgermeister zitierte Marion Douret: „Aufrecht stehen wie ein Baum. Mit den Wurzeln Halt suchen und dem Himmel entgegenwachsen.“ Genauso aufrecht, stark verwurzelt in der Heimat und im Elternhaus, aber selbstbewusst ins Leben gehend, sollen die Kinder zu gesunden Menschen heranwachsen, sagte Schmidt und wünschte den Familien „viel Freude und eine schöne gemeinsame Zeit“.

Nach dem Treffen am Dorfplatz zog ein kleiner Kinderwagen-Konvoi zum Bürgerhaus Rosengarten. Dort hatten Gabi Kreußel und Marion Beck die Tische gedeckt und servierten selbst gebackenen Kuchen zum Kaffee. Die Kinder konnten im Saal krabbeln und spielen; der Bürgermeister verteilte als Geschenk der Gemeinde Kinderbestecke und für jedes Kind ein Paar von der Fambacherin Doris Jäger gestrickte Socken. Das Begrüßungsgeld in Höhe von 100 Euro hatte die Gemeinde schon im Januar überwiesen.

Kerstin Weyh war als Leiterin des Kindergartens dabei und konnte Fragen zum „Katharinenheim“ beantworten. Getragen wird der Kindergarten von der evangelischen Kirchengemeinde. Pfarrerin Milina Reichardt-Hahn ermunterte die Eltern, sich mit Ideen ins Gemeindeleben einzubringen. So ist nach der Feier des Jahrgangs 2019 eine Krabbelgruppe entstanden, die im Gemeindehaus zusammenkam – zumindest so lange, wie es Corona erlaubte.

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