Das Exemplar, das in Zürich versteigert wird, heißt „TRX-293 Trinity“ (Dreieinigkeit), weil er aus drei Skeletten zusammengesetzt wurde. Sie wurden zwischen 2008 und 2013 in Montana und Wyoming ausgegraben. „Trinity“ ist in Privatbesitz. Nur rund 50 Prozent der Knochen sind Originalmaterial. Das sei eine gute Quote, sagt das Auktionshaus.
Dino-Boom dank Filmklassiker
Eines der berühmtesten T. rex-Skelette ist „Sue“, benannt nach Sue Hendrickson, die die Knochen 1990 in South Dakota entdeckte. Das 13 Meter lange Skelett hat 90 Prozent Originalknochen. Was auf amerikanischem Land gefunden wird, gehört dem Pächter oder Landbesitzer. Das Skelett wurde versteigert. Das Field Museum für Naturkunde in Chicago bekam 1997 für 8,4 Millionen Dollar (damals 14,5 Mio D-Mark, in Euro: 7,4 Millionen) den Zuschlag.
Den Dino-Boom hat unter anderem der Film „Jurassic Park“ von 1993 befeuert, ein Science Fiction-Film mit in der Neuzeit zum Leben erweckten Dinosauriern. „Der T. rex war damals der größte Fleischfresser und Räuber, den man kannte“, sagt Waskow. Dabei sei wissenschaftlich umstritten, ob er Jäger oder eher Aasfresser war. „Inzwischen kennt man auch den Giganotosaurus, der war noch größer und noch gefährlicher als der T. rex“, sagt Waskow.
Vorsicht vor Betrügern
Die Preise für Dino-Knochen schießen seit Jahren in die Höhe. „Stan“ zum Beispiel, 1992 in South Dakota von Stan Sacrison entdeckt, ist ein Skelett mit 70 Prozent Originalknochen. Das private Black Hills-Institut präparierte es und stellte es weltweit aus. 2020 ersteigerte das arabische Emirat Abu Dhabi „Stan“ für 31 Millionen Dollar. Es soll ab Ende 2025 in Abu Dhabi ausgestellt werden.
Auf der Popularitätswelle reiten auch Scharlatane: Das Auktionshaus Christie’s zog in Hongkong im November 2022 ein „Shen“ getauftes Skelett zurück, als Zweifel über den Gehalt an echten Knochen auftauchten. Der Präsident des Black Hills-Instituts entdeckte an vielen Stellen verblüffende Ähnlichkeit mit seinem „Stan“, von dem seit Jahren autorisierte Nachbildungen kursieren.
Auch im Museum für Naturkunde in Berlin ist ein T. rex-Skelett zu sehen. „Tristan Otto“ ist zwölf Meter lang, benannt nach den Söhnen der Eigentümer, wohlhabender Unternehmer. Es hat etwa 50 Prozent Originalknochenmaterial und wurde 2010 in Montana ausgegraben. Die Unternehmer stellten es dem Museum als Leihgabe zur Verfügung.