Die angekündigte Konferenz sei "von außerordentlicher Bedeutung" für den Kampf gegen Plastikmüll, sagte Alois Vedder, der Leiter für den Bereich Politik bei der Naturschutzorganisation WWF. Sie könne uns dem Ziel eines wirksamen Abkommens näherbringen. Rund 70 Staaten hätten sich nach WWF-Erhebungen bereits auf unterschiedlichen Ebenen öffentlich für ein verbindliches globales Abkommen ausgesprochen, sagte er. "Die Zeit drängt, denn wenn wir nicht handeln, wird sich die Menge des bereits in die Ozeane eingetragenen Plastikmülls in den Meeren in den nächsten 15 Jahren verdoppeln."
Rund eine Million Plastikflaschen werden Unep zufolge jede Minute weltweit gekauft, pro Jahr werden fünf Billionen Plastiktüten genutzt. Davon landet ein großer Teil in den Meeren - demnach rund acht Millionen Tonnen Plastik im Jahr. "Eins ist klar: Beim Status quo zu bleiben ist keine Option", sagte Unep-Chefin Inger Andersen. Sie lobte Afrika, wo 34 der 54 Länder bereits eine Art von Plastik-Verbot eingeführt hätten. Andersen forderte aber weitere Aktivitäten in diese Richtung.
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