Kaltensundheimer Verein Himmelfahrt am Grimmelbach

Michael Steube (links) gewann beim Anangeln den 1. Preis samt Wanderpokal. Harry Steube sicherte sich den 3. Platz, Stefan Rommel den 2. (von links). Rechts Vereinschef Rolf Rommel, hinten Maik Puppe mit den Erstplatzierten bei der Jugend, Julius und Amadeus Gräf (davor). Foto:  

Lust auf Anglerlatein? Oder auf Forellen, Spanferkel oder Kuchen? Da, wo es sonst ruhig zugeht, bei den Anglern am Grimmelbach, können Gäste zu Himmelfahrt dies alles haben.

 
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Himmelfahrtstag – das ist ein Tag, an dem die Angler des Vereins „Rhönforelle“ ihre sonst so ruhigen Teichanlagen zwischen Kaltensundheim und Aschenhausen und den Grimmelbachstausee beileibe nicht allein für sich haben. Da, wo sie das ganze Jahr zugange sind, finden sich dann üblicherweise ganze Männertagsgesellschaften ein, Familien mit Kindern, Senioren. Zu einem Fest für alle Geschmäcker.

Beileibe kein Mini-Verein

Ein Tag, an dem man es sich gut gehen lässt und an dem die Arbeit des Vereins gern präsentiert wird, man nicht nur Anglerlatein erzählt, sondern auch von der vielen Arbeit, die in den Vereinsgewässern steckt. Drei Fischteiche, den 5,5 Hektar großen Stausee Grimmelbach, Abschnitte der Felda, die Lotte und etliche kleinere Gewässer wie etwa die Weißbach hat der Verein unter seiner Verantwortung. 66 Mitglieder sind in dem bereits seit 1965 bestehenden Verbund heute: Von Vacha bis Fulda und Meiningen und natürlich aus der Vorderen und Hohen Rhön kommen sie. Sieben Kinder werden von Jugendwart Maik Puppe betreut, „eine starke Truppe“, sagt der Vereinschef. Auf sie und darauf, dass der Verein 2019 sogar das Jugendangelcamp des Landes Thüringen hier ausrichtete, sind die „Rhönforellen“ ziemlich stolz.

Den Start in die größeren gemeinsamen Aktivitäten des Vereins gab es in diesem Jahr am 29. April – eine Gewässerpflege, die quasi eine Gewässerfege war. Flaschen, Plastik, ein Stück Dach – die Vereinsmitglieder machten in der Felda in der gesamten Ortslage von Kaltennordheim und bis in Richtung Fischbach immer neue Entdeckungen. Schnell war ein Multicar mit Unrat gefüllt. Insgesamt, so sagt Rolf Rommel, „ist es aber in den letzten Jahren Gott sei Dank weniger geworden, was wir rausfischen.“ Trotzdem: Viel Arbeit steckt in der Gewässerpflege, denn auch das Mähen und das Freihalten von Wegen gehören dazu. Neben dem vereinseigenen Mulcher kommt da auch Profitechnik zu Hilfe – von der Landwirtsfamilie Uwe Franke, worüber der Verein ziemlich froh ist.

Richtig sportlich zur Sache ging es dann am 1. Mai. Da starteten die Sportfreunde ihr traditionelles Anangeln. „Wie auch in den vergangenen Jahren standen die Sportfischer schon früh am Morgen an ihren Gewässern. Die Erwachsenen fischten mit der Fliegen- und Spinnrute auf Forellen in der Felda. Die Jugendgruppe des Vereins probierte ihr Glück auf die heimischen Friedfische am Grimmelbachstausee. Zur Siegerehrung konnten viele schöne Fische präsentiert werden, darunter auch kapitale Bachforellen“, berichtet Bernhard Mihm vom Verein. Bei den Jugendlichen setzte sich Amadeus Gräf durch, gefolgt von Julius Gräf. Den ersten Platz bei den Erwachsenen sicherte sich Michael Steube. Die Plätze 2 und 3 gingen an Stefan Rommel und Harry Steube. Rommel ist als Gewässerwart übrigens unter anderem für den Fischbesatz zuständig.

Da zog schon mal ein Duft durchs Tal

Ein abschließendes gemütliches Anangel-Grillen am Vereinsheim ließ Anfang Mai bereits verführerische Düfte durch die Luft ziehen – ebenso wird es gewiss an Himmelfahrt werden, wo man diesmal auch wieder ein Spanferkel (neben Bratwürsten, geräucherten Forellen und von den Vereinsfrauen selbstgebackenem Kuchen) im Angebot hat.

Nicht immer aber konnte man im Grimmelbachtal so schön Himmelfahrt feiern: Vorsitzender Rolf Rommel erinnert sich, dass er sich vor der Wende im kleinsten Kreise und eher heimlich zum Bier und zum Grillen dort mit Freunden traf. Denn Himmelfahrt zu feiern, das war nicht gern gesehen zu DDR-Zeiten. Nach der Wende strömten dann immer mehr Gäste an die idyllisch gelegenen Angelteiche bei Kaltensundheim und der Verein beschloss, ein Fest daraus zu machen. „Das Geld, was wir dabei einnehmen, wird wieder in Gerätschaften und in den Fischbesatz gesteckt“, sagt der Vereinschef. 2022 feierte man erstmals nach der Pandemie wieder zum Männertag an den Teichen und am Vereinsheim. An letzterem gab es übrigens gerade erst ein Großreinemachen, damit zum Teichfest alles tipptopp ist. Um 10 Uhr geht es am 18. Mai los – mit allem, was zu einem guten Fest gehört. Die Angler freuen sich schon auf Gäste mit gutem Hunger, guter Laune und Neugier aufs Vereinsleben.

www.angelverein-rhoenforelle.de

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