Kaltensundheim Ab Montag B 285 halbseitig dicht, zu Ostern komplett

Die Rettungswache des DRK in Erbenhausen hat es bei Einsätzen künftig schwer, die Patienten zu erreichen, insbesondere bei der angekündigten Vollsperrung zu Ostern über zwei Wochen. Foto: MT/Iris Friedrich

Die Region Hohe Rhön wurde überrascht von der Ankündigung, das ab Montag die Bundesstraße 285 zwischen Reichenhausen und Kaltensundheim saniert und zu Ostern komplett gesperrt wird.

 
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Reichenhausen - Die Bürgermeister der Region wurden am Mittwoch überrascht von der Mitteilung der Firma Bickhardt-Bau, nach der ab Montag für die kommenden zwei Monate (bis maximal 7. Mai) an der Bundesstraße 285 zwischen Kaltensundheim und Reichenhausen Straßenbauarbeiten erfolgen, die eine halbseitige Sperrung mit Ampelverkehr nach sich ziehen. Für die Osterferien zwischen 29. März und 10. April ist sogar eine Vollsperrung angekündigt. Die Umleitungssituation, insbesondere in der zwei Wochen dauernden Vollsperrungszeit, ist schwierig: Verkehrsrechtlich angeordnet ist eine Umleitung über Herpf, Umwege von über 30 Kilometern und mehr als eine halbe Stunde zusätzlicher Fahrzeit nach sich ziehend, von den schmalen Durchfahrten in Herpf, Stepfershausen, Bettenhausen, Helmershausen oder Gerthausen ganz zu schweigen.

Die Ausbaustrecke zwischen Reichenhausen und Kaltensundheim beträgt 2,775 Kilometer und soll bei der halbseitigen Sperrung in 200 Meter langen Abschnitten bearbeitet werden. Die Ampelanlagen „wandern“ also mit dem Baufortschritt.

Was genau an der Strecke saniert wird, dazu gab es am Donnerstag vom Landesamt für Bau und Verkehr wegen Krankheit des zuständigen Mitarbeiters noch keine Informationen. Offenbar wird das Sanierungsprogramm an der B 285 weitergeführt, wie vor geraumer Zeit bereits zwischen Kaltennordheim – Kaltensundheim (unter Vollsperrung).

Die überraschende Information über den anstehenden Baubeginn spielte am Mittwochabend auch in der Gemeinschaftsversammlung der VG Hohe Rhön eine Rolle. Kaltennordheims Bürgermeister Erik Thürmer erklärte, dass man umgehend um Klärung einiger Fragen gebeten habe. Für die Bürgermeister der Region Hohe Rhön war es „nicht nachvollziehbar, ohne vorherige Kommunikation eine solch wichtige Verbindung mit sechs Tagen Vorlaufzeit zu kappen“, heißt es in der Stellungnahme. Wenn Busse längen fahren müssten, sei das „ärgerlich, aber nicht lebensbedrohlich“ – anders sehe es beim Rettungsdienst aus. Bekanntlich steht in Erbenhausen die DRK-Rettungswache für die Hohe Rhön, die zum Beispiel oft im Seniorenpark Kaltennordheim im Einsatz ist und diesen nicht mehr erreichen könnte. Erik Thürmer schlägt darum vor, während der Vollsperrung einen zusätzlichen Rettungswagen in Kaltennordheim zu stationieren.

Probleme ergeben sich auch, weil der Brandschutz in Erbenhausen, Frankenheim und Melpers nicht mehr gewährleistet werden könne, wenn die Stützpunktfeuerwehr Kaltennordheim über Herpf anfahren müsste, heißt es. fr

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