Die Reparatur wollte der Wartburgkreis in einem Werk in Ulm vornehmen lassen. Nachdem Bürgermeister Thürmer zunächst darauf bestanden hatte, das Fahrzeug selbst nach Ulm überführen zu wollen, habe er nun Ende April in einem Schreiben an Landrat Krebs mitgeteilt, dass er eine „andere Rechtsauffassung“ habe und prinzipiell nicht gewillt sei, seine Besitzansprüche an das Fahrzeug aufzugeben. So schreibt es das Landratsamt Wartburgkreis. Erik Thürmer war am Montagnachmittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Für den Wartburgkreis ist nun offenbar Schluss mit lustig: Er hat rechtliche Schritte eingeleitet und Klage beim Landgericht Meiningen eingereicht. Landrat Reinhard Krebs sei „höchst verärgert“ über die Vorgehensweise von Thürmer und erhebt schwere Vorwürfe: „Es ist davon auszugehen, dass die Drehleiter aktuell trotz der erheblichen Schäden weiter unrepariert eingesetzt wird und Kaltennordheim bewusst das Risiko von Personenschäden während des Einsatzes in Kauf nimmt.“ Er fordert die Stadt auf, „unverzüglich das Fahrzeug an den Wartburgkreis und zur zeitnahen Instandsetzung zu übergeben.“ Abschließend heißt es von Reinhard Krebs: „ Der Vorgang insgesamt ist eine unerhörte Posse, die nicht nur Ärger schafft, sondern auch Menschen gefährdet. Ich kann ein solches Verhalten nicht nachvollziehen und hoffe, dass der eingeschlagene Rechtsweg nun rasch eine Rückgabe der Drehleiter zur Folge hat.“
Der Streit um die Drehleiter sowie rechtliche Konsequenzen – bis zur Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Erik Thürmer – sollen nach unbestätigten Informationen bereits Thema im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung gewesen sein. fr