Kalklöcher Viernau Freiwillige entbuschen Naturdenkmal

Antje Hoffmann

Helfer aus der Region, aber auch aus dem gesamten Bundesgebiet, trafen sich bei widrigen Witterungsbedingungen am Samstag, um das Naturdenkmal Kalklöcher in Viernau zu entbuschen. Zur der Aktion hatten die Stadtverwaltung und der Bergwaldprojektverein aufgerufen.

 
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Freiwillige befreiten das Gebiet von unkontrolliert ausgebreitetem Wildwuchs und schafften ihn heraus. Foto: Stadtverwaltung

Am vergangenen Wochenende trafen sich auf Initiative der Stadtverwaltung über 20 Freunde und Gönner des Bergwaldprojektvereins bei den sogenannten Kalklöchern, einem Waldstück unterhalb der Wuhlheide im Ortsteil Viernau, um die dortige, stark zugewachsene Kalkmagerrasenfläche zu pflegen.

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Mit dabei war auch Bürgermeister Markus Böttcher sowie einige heimatverbundene Bürger aus dem Haselgrund. Die überwiegende Anzahl der freiwilligen Helfer kam jedoch aus den Nachbargemeinden oder sogar aus benachbarten Bundesländern.

„Es freut mich sehr, dass es so viele Leute gibt, die aktiv dazu beitragen möchten, dass unsere Naturlandschaft erhalten bleibt“, sagte Bürgermeister Markus Böttcher am Samstagmorgen. Er lobte das selbstlose und freiwillige Engagement der Mitglieder des Bergwaldprojektvereins sowie der Helfer der „Waldbürgerinitiative Thüringen“. Um 9 Uhr startete die Pflegeaktion mit einer Einweisung durch Christoph Wehner, Projektleiter des Würzburger Bergwaldvereins. Er erläuterte zunächst, warum die Aktion sein muss und welche Ziele mit der Maßnahme verbunden sind.

„Wir werden den Innenbereich des Flächennaturdenkmals Kalklöcher auf einer Fläche von rund 0,3 Hektar von Bewuchs beräumen“, erklärte Wehner. Dazu müssen gezielt sich unkontrolliert ausgebreiteter Wildwuchs und Jungbäume aus Anflug entnommen werden. So bestand die Hauptaufgabe der Helfer darin, die Fläche von Schlehe, Weißdorn, Kiefer und Fichte zu befreien. Ziel sei es, dadurch die Neu- und Wiederansiedlung von speziellen Gras- und den dazugehörigen Insektenpopulationen zu ermöglichen. Das seien zum Beispiel Silberdisteln, Orchideenarten, Küchenschelle, besser bekannt als Kuhschelle, die unter anderem Heuschrecken und Neuntöter anlocken, erklärte Christoph Wehner.

Trotz des teils stürmischen Wetters waren die fleißigen Naturhelfer bis zum Nachmittag emsig dabei und neben der Arbeit gab es gutes Essen, lockere Gespräche und ein schönes Miteinander.

„Es hat wieder sehr viel Freude gemacht, gemeinsam etwas für unser Haseltal zu tun und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal“, resümierte Stadtchef Böttcher. Der Verein Bergwaldprojekt bewirtschaftet normalerweise ein Waldstück am Rennsteig, bietet hier und bundesweit regelmäßig Aktionen an und lädt zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite:

www.bergwaldprojekt.de