Erfurt/Suhl - Der Umweltschutzverband BUND versucht nach eigenen Angaben bereits, den Kalikonzern K+S rechtlich zu verpflichten. die durch die Einleitung salziger Bergbau-Abwässer entstandenen Schäden bei der Trinkwasserversorgung auszugleichen. Der BUND-Landesverband Hessen habe im Herbst 2021 mit Unterstützung des Thüringer Landesverbandes und der Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Werratal“ beim Verwaltungsgericht Kassel eine entsprechende Klage eingelegt, sagte der Thüringer BUND-Vorsitzende Robert Bednarsky am Mittwoch. Er reagiert damit auf die Aufforderung des Vereins „Werra-Weser-Anrainerkonferenz“, der BUND solle Schadenersatzforderungen gegen K+S geltend machen. Die Thüringer Landesregierung hatte zuvor erklärt, sie verzichte auf solche Ansprüche gegen das Bergbauunternehmen, obwohl die Staatsanwaltschaft Meiningen klare Indizien dafür sieht, dass die unterirdische Verpressung der Salzabwässer jahrzehntelang rechtswidrig genehmigt worden war.