Herbstanfang - Geschichtlicher Rückblick
Lange Zeit genügte die Einteilung in Sommer und Winter - das Jahr in vier Jahreszeiten zu teilen, war nicht üblich. Die Einteilung in Sommer und Winter unterschied sich jedoch, da die Daten dafür regional und zeitbezogen waren. Als Datum für den Sommeranfang - auch Sommertag genannt - dienten einprägsame Ereignisse im Kalender, wie Ostern oder Walpurgis (1. Mai). Der Winteranfang - auch Wintertag genannt - wurde an Michaelis (29. September) oder an Martini (11. November) festgemacht. In Skandinavien war der 14. April Sommertag (»firsta sumarsdag«), der 14. Oktober Wintertag (»winternetter«). Heute entsprechen diese Daten eher den heutigen Tagen von Frühlings- und Herbstanfang.
Die Einteilung in vier Jahreszeiten begann damit, Mittsommertage (24. Juni) und Mittwintertage (25. Dezember) auszuweisen. Nach kirchlicher Vorgabe setzte sie kalendarisch den Frühlingsbeginn zunächst auf den 21. März, den Sommeranfang auf den 24. Juni, den Herbstbeginn auf den 21. September und den Winteranfang auf den 25. Dezember: Eine andere Einteilung bestimmte den Beginn von Frühling Sommer, Herbst und Winter nach einer festen Regel. Die Jahreszeiten wechselten jeweils zwölf Tage vor dem 1. Januar, dem 1. April, dem 1. Juli und dem 1. Oktober.