Trump selbst wetterte bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Texas, die Ermittlungen würden vom "tiefen Staat" gesteuert. Hinter dem in Verschwörungsmythen verwendeten Begriff "Deep State" steht die Idee, im Hintergrund politischer Entscheidungen zögen geheime Mächte die Fäden. "Wir werden zu Ende bringen, was wir begonnen haben. Mit euch an meiner Seite werden wir den tiefen Staat völlig auslöschen", drohte Trump. Vergangene Woche hatte er gewarnt, dass auf falsche Anschuldigungen gegen ihn "Tod und Zerstörung" folgen könnten.
Sorge vor neuen Protesten?
Der 76-Jährige hat mit Blick auf eine mögliche Anklage auch zu Protesten aufgerufen. Der Appell weckte Erinnerungen an den Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Damals hatte Trump Anhänger angestachelt, die dann ins Parlamentsgebäude eindrangen.
Der Geheimdienstausschuss des Senats werde regelmäßig von der Bundespolizei FBI über die Lage informiert, sagte der demokratische Ausschussvorsitzende Mark Warner, dem Sender CNN. Bisher sei man nicht über konkrete Bedrohungen in Kenntnis gesetzt worden. "Aber das Niveau der Rhetorik auf einigen dieser rechtsgerichteten Seiten hat zugenommen."
Trump bewirbt sich bei den Republikanerm um eine neue Präsidentschaftskandidatur für die nächste Wahl im November 2024. In Umfragen liegt er parteiintern vorn. Die verschiedenen Anschuldigungen auf juristischem Gebiet bezeichnet er immer wieder als "Hexenjagd". Sollte wirklich ein Strafverfahren eingeleitet werden, könnte Trump der erste Ex-Präsident werden, der wegen eines mutmaßlichen Verbrechens angeklagt wird.