Junioren-Weltcup in Suhl Da weiß man, was man hat

Trapschütze: Moritz John, der auf dem Suhler Friedberg trainiert. Er und sein Bruder Marius kennen den Schießstand gut und wollen sich international beweisen. Foto: Gerhard Koenig/Gerhard Koenig

545 Juniorinnen und Junioren aus 49 Nationen haben für den Weltcup der Disziplinen Gewehr, Pistole und Flinte vom 3. bis 8. Juni auf dem Suhler Friedberg gemeldet.

 
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Der Junioren-Weltcup in Suhl ist DIE Konstante im Kalender des Schießsport-Weltverbandes ISSF im Nachwuchsbereich und dient den weltbesten Schützen in diesem Jahr auch als Vorbereitung auf den Saison-Höhepunkt: Die Junioren-Weltmeisterschaft in Changwon (Korea), die vom 14. bis 25. Juli stattfinden wird.

In Suhl geht es vom kommenden Samstag an rund, die Wettkämpfe der weltbesten Nachwuchs-Sportschützinnen und – schützen auf dem Suhler Friedberg enden am 8. Juni. Für den Weltcup, zählt man alle Vorgängerwettbewerbe dazu ist es die bereits 27. Auflage, haben 49 Nationen gemeldet. Warum die Athleten aus nah und fern immer wieder gerne nach Thüringen kommen? Julia Matheis, Veranstaltungsmanagerin beim Deutschen Schützenbund, vermutet es: „Die Nationen wissen, was sie in Suhl bekommen: Einen gut organisierten Wettkampf auf einer modernen Anlage.“

Und deshalb scheuen die Athleten auch nicht die weite Anreise. Indien etwa, im Vorjahr mit 14 Goldmedaillen das mit Abstand erfolgreichste Team, stellt mit 56 Sportlerinnen und Sportlern die größte Mannschaft. Für den DSB werden 40 Athletinnen und Athletinnen an den Start gehen. Mehr als 30 Aktive haben Tschechien und Großbritannien gemeldet. Vier Nationen – Belgien, Moldau, Peru und San Marino – reisen mit jeweils nur einer Sportlerin beziehungsweise einem Sportler an. Woher auch immer die Sportlerinnen und Sportler kommen – die Zuschauer können sich ziemlich sicher sein, kommende Olympia-Teilnehmer oder sogar -Medaillengewinner zu sehen.

Auch fünf Thüringer sind gefordert

Nachdem sowohl im Pistolen- als auch im Gewehrbereich über Pfingsten die finale WM-Qualifikation stattfand, wollen die Bundestrainerinnen Claudia Kulla (Gewehr) und Jördis Grabe (Pistole) die qualifizierten Schützinnen und Schützen auch in Suhl im Einsatz sehen. „Suhl ist eine internationale Standortbestimmung fünf Wochen vor der WM. Danach gibt es den Feinschliff für die WM-Teilnehmer“, sagte Grabe.

Mit Annabella Hettmer (Wiesbaden) und Tim Krause (Eppelheim) schickt der DSB zwei Deutsche als Titelverteidiger ins Rennen, das Skeet-Duo gewann im Vorjahr am letzten Wettkampftag im Mixed-Wettbewerb das zweite Gold und die insgesamt sechste Medaille für Deutschland. Die ersten Medaillen in den olympischen Disziplinen werden am Samstag in den beiden Finals mit der Luftpistole vergeben. Am Sonntag stehen gleich vier Finals im Programm. Zu den Endkämpfen wird im Publikum auch zahlreiche Prominenz erwartet. So haben etwa Luciano Rossi, der Italiener ist seit dem Vorjahr neuer Präsident des internationalen Schießsport-Weltverbandes ISSF, und DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels für den ersten Wettkampftag ihr Kommen angesagt. Ebenso wie Thüringens Innenminister Georg Meier. Mit Andrea Milz hat sich auch eine Staatssekretärin aus Nordrhein-Westfalen angekündigt, während für Suhls Oberbürgermeister André Knapp der Besuch natürlich Ehrensache ist.

Für drei der fünf Thüringer Starter wird es gleich am Wochenende ernst. Die beiden Luftpistolenschützen Noah Elias Mauler und Nick Godau müssen sich am Samstagvormittag in den Vorkämpfen beweisen, wollen sie es ins Finale schaffen. Für Skeet-Schütze Clemens Jacob stehen die Vorkämpfe in den Disziplinen 75 Scheiben und 50 Scheiben für Samstag und Sonntag an, das Finale ist für Sonntag, 17 Uhr angesetzt. Im Mixed-Team treten sie am Montag danach an.

Die beiden Brüder Moritz und Marius John, die im Trap starten, stehen am vorletzten und letzten Tag im Mittelpunkt, wenn sie ihre Flinte in den Einzel- und Teamwettbewerben anlegen. tvh/eis/rd

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