Jugendfeuerwehr Wernshausen Drei Jahrzehnte Nachwuchsarbeit

Annett Recknagel

Die Jugendfeuerwehr in Wernshausen gibt es seit nunmehr 30 Jahren. Zum Jubiläum kam sogar Grisu, der kleine Drache, am Gerätehaus vorbei.

 
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35 Grad im Schatten. Grisu, der kleine Drache, ließ sich davon nicht abschrecken. Er verteilte ganz munter Süßigkeiten und das in der prallen Sonne. Die Hitze konnte ihm nichts anhaben. Thomas Eichhorn, der in dem Kostüm steckte, trug eine Kühlmanschette um den Hals und genoss es, zum 30. Geburtstag der Jugendfeuerwehr Wernshausen Kinder zu erfreuen. Die wiederum erlebten am Nachmittag eine kräftige Abkühlung und duschten unter kühlem Wasser aus dem Tanker.

Die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr dagegen hatten es weniger angenehm. Bei Hitze galt es für sie, eine Schauübung durchzuziehen. Simuliert wurde ein Verkehrsunfall. Am Vormittag hatten die Bambinos schon ihr Können gezeigt, mit einer Brandbekämpfung.

Zudem gab es in der Fahrzeughalle mehrere Möglichkeiten zum Aktivwerden. Ein Glücksrad stand bereit. Eine Hüpfburg war aufgebaut. Man konnte sich schminken lassen und Glitzertattoos bekommen. Katrin Vogler-Kirsch wies die Gäste auf Rauchmelder und deren lebensrettende Funktion hin. Das Kuchenbuffet war reichhaltig bestückt. Auch Bratwürste gab es. Besonders begehrt bei der Wärme waren jedoch kalte Getränke.

Yvonne Eichhorn als Jugendwartin blickte zurück. „Es ist wichtig, dass es die Jugendfeuerwehr gibt. Daraus ziehen wir unseren Nachwuchs, Quereinsteiger sind eher selten“, erklärte sie. Gegründet wurde die Jugendfeuerwehr Wernshausen am 20. Juni 1992. Klaus Coburger war der erste Jugendfeuerwehrwart. Danach kam Yvonne Eichhorn. Sie wurde von Dirk Steglich abgelöst und ist seit dem 1. Januar 2020 wieder Jugendfeuerwehrwartin.

Ihre Truppe vereint gegenwärtig 27 Mitglieder. 14 Mädchen und Jungen machen die Bambinofeuerwehr aus, 13 die Jugendfeuerwehr. Während der Coronazeit war das Arbeiten eine Herausforderung, berichtete die Jugendfeuerwehrwartin. Teilweise habe man sich online beholfen. Glücklicherweise seien alle bei der Stange geblieben. Jetzt ist man sehr froh, wieder normal agieren zu dürfen. Die Ausbildung laufe regulär.

Wer Lust hat, die Jugendwehr zu unterstützen, ist herzlich willkommen. Ab sechs Jahren kann man dabei sein. Tobias Junge und Leon Mitteldorf – beide sind momentan schon 22 Jahre alt – kamen einst über die Jugendfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr Wernshausen und gehören längst zur Einsatzabteilung. Das 30. Jubiläum wurde mit vielen Gästen gebührend gefeiert. Es gab auch Erbsensuppe aus der Gulaschkanone.

Zum Jubiläum schaute nicht nur der Schmalkalder Stadtbrandmeister Michael Pfunfke in Wernshausen vorbei, auch der einstige Kreisbrandinspektor Klaus Kleimenhagen war vor Ort, ebenso Kreisbrandmeister Thomas Ritz aus Stedlingen. Glückwünsche gab es sehr viele, unter anderem auch von den Jugendwehren der Ortsteile. Stadtjugendfeuerwehrwartin Anke Schatt überbrachte sie.

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