Jugendbeteiligung Online-Forum als Mitspracherohr

Nach einem Rundgang zum Thema Dorfentwicklung in Frauenwald (Foto) sollen sich Jugendliche jetzt im Rahmen eines Online-Forums ihr Mitspracherecht zur Zukunft ihres Wohnortes äußern. Foto: Marina Hube

Die Jugend soll stärker in die Pläne der Ortsentwicklungen in Manebach, Frauenwald und Stützerbach einbezogen werden. Diesem Wunsch kommt die Stadt Ilmenau mit einem Jugendforum nach.

 
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Ilmenau - Am 20. Januar treffen sich Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 24 Jahre aus Frauenwald, Manebach und Stützerbach virtuell im Rahmen eines Online-Jugendforums. Es geht um die Entwicklung dieser Ortsteile.

Dieses Forum ist Ergebnis der letzten Sitzung des Dorfentwicklungsbeirates im November vergangenen Jahres. Im Dorfentwicklungsbeirat sind drei junge Erwachsene vertreten. Nicht nur sie sollen ihre Perspektiven in die Dorfentwicklung einbringen. Vielmehr stehen sie dafür, die jungen Menschen in Manebach, Frauenwald und Stützerbach zu animieren, sich stärker am Dorfentwicklungsprozess zu beteiligen. Beim Vorlegen des Gemeindlichen Entwicklungskonzeptes (GEK), Voraussetzung für die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm und damit die Möglichkeit auf Fördermaßnahmen zuzugreifen, geht es um die Zukunft.

Jugend heißt Zukunft und deren Visionen müssen aufgegriffen werden, um modern, nachhaltig, innovativ aufgestellt zu sein. „Die Zukunftsfähigkeit der Ilmenauer Ortsteile hängt im Wesentlichen von deren familien-, kinder- und jugendfreundlichen Gestaltung ab“, sieht es Ulla Schauber, die tätig ist im Büro Stadtstrategen Weimar, das die Dorfentwicklung in den genannten Ilmenauer Ortsteilen mit vorantreiben soll.

Die Beantwortung der Fragen: Was ist jugendfreundlich, was wünschen sich die Jugendlichen vor Ort, von welchen Maßnahmen würden möglichst viele Jugendliche in den Ortsteilen profitieren und weitere, wird jeder aus einem anderen Blickwinkel vornehmen. Diese individuellen Blickwinkel zu erfassen, dabei soll das Jugendforum helfen.

Antworten daraus, weiterentwickelte Sichtweisen, Ideen und mögliche Projekte sollen als Ergebnis in das Dorfentwicklungskonzept einfließen, das nicht nur die Grundlage für zukünftige Fördermittelanträge wird, sondern auch auf die Haushaltsplanungen der Stadt in den nächsten Jahren Einfluss hat. Daher ist es wichtig, dass sich möglichst viele angesprochen fühlen. Hier wird jede Stimme gehört, hier kann demokratisch Einfluss genommen werden. Es ist eine konkrete Chance, sich für den eigenen Ort, für seine Heimat einzusetzen und die Zukunft mitzubestimmen. Die Ergebnisse aus dem Forum sollen zudem in die aktuellen politischen Diskussionen zum Thema „kinderfreundliche Kommunen“ einfließen.

Ulla Schauber ist auf den Stadtjugendpfleger Matthias Müller zugegangen und hat die Idee des Online-Jugendforums dort unterbreitet. Für Müller eine gute Idee. Es gab eine Umfrage in den Ortsteilen nach Stärken und Schwächen und es zeigte sich dabei eine hohe Beteiligung. Jetzt gibt es den nächsten Schritt. In den Schulen und Jugendhäusern werde Müller über Plakate auf das Forum aufmerksam machen und außerdem die sozialen Medien nutzen, sagt er. Auch die Ortsteilbürgermeister sind informiert. „Wir werden anhand der Anmeldungen sehen, wie die Jugendlichen das Mitspracherecht wahrnehmen.“ Die Jugendhäuser in Stützerbach und Frauenwald sind seit 2021 in Trägerschaft von Ilmenau. Aus diesen erwartet Müller Anregungen für die weitere Arbeit. „Für die Ortsteile könnte es interessant sein“, sagt Matthias Müller.

Anmeldungen für das Online-Forum nimmt Matthias Müller telefonisch (0 36 77) 60 03 51 oder (01 60) 91 00 36 73 und per E-Mail an schatoh@gmx.de entgegen. Interessierte können sich auch an die Stadtverwaltung Ilmenau wenden (0 36 77) 60 09 03, E-Mail: bauverwaltung@ilmenau.de. Die Anmeldung sollte bis zum 17. Januar erfolgen. Das Forum beginnt am 20. Januar um 18 Uhr. Wer nicht daran teilnehmen kann, aber gern seine Idee einbringen möchte, schreibt eine E-Mail (jugendbeirat@ilmenau.de, Betreff Idee für meinen Ortsteil ...) oder spricht die Ortsteilbürgermeister oder den Stadtjugendpfleger an.

Im Online-Jugendforum werden Jugendliche aus Stützerbach außerdem darüber informieren, wie sie ihren Jugendclub eigenverantwortlich verwalten, was geht und was nicht.

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