Jugendarbeit Kinder- und Jugendtreff wird aktiviert

Kurt Lautensack
Der Nachwuchs an der Tischtennis-Platte mit Stefanie Lapp-Triebel, Sielas Zamzow und Ellen Baumann-Grabmayer (hinten, von links). Foto: Kurt Lautensack

Das Gemeindehaus von Beinerstadt war am Dienstagnachmittag Dreh- und Angelpunkt für Kinder des Ortes, um das gemeinschaftliche Tätigsein wiederzubeleben. Doch es braucht helfende Hände.

 
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Beinerstadt - Die Hände, die den Beinerstädter Kindern helfen, einen Kinder- und Jugendtreff im Ort zu beleben, gehören der Jugendsozialarbeiterin Stefanie Lapp-Triebel, die über das Diakoniewerk Sonneberg-Hildburghausen für die Kinder und Jugendarbeit im Bereich Themar zuständig ist, dem BWL-Studenten Sielas Zamzow, der sich von vielen Kindern aus seinem Ort umringt sah, sowie der Mitarbeiterin im Jugendamt, Ellen Baumann-Grabmayer. Sie koordiniert gemeinsam mit der Diakonie den Einsatz der Jugendsozialarbeiter im Kreis und lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf die möglichen Wege und Projekte, die sich durch die Jugendsozialarbeit eröffnen, unter anderem durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben“.

Und da bekanntlich nach einer Redewendung „viele Wege nach Rom führen“, um ein ins Auge gefasste Ziel zu erreichen, so führte eben auch ein Weg der Jugendsozialarbeiterin Stefanie Lapp-Triebel zu den Kindern und Jugendlichen nach Beinerstadt, um dort mitzuhelfen, einen Kinder- und Jugendtreff zu aktivieren. Im Ort hat sich bereits seit Monaten Sielas Zamzow für die Jugendlichen engagiert. „Ich möchte einfach mithelfen, das gemeinschaftliche Beisammensein wieder anzuschieben“, meinte Sielas Zamzow , als wäre es ganz selbstverständlich. So seien bereits zwei Projekte zu jeweils 500 Euro über „Demokratie Leben“ gefördert worden, sagte er. Über das erste wurden ein Beamer und eine Leinwand angeschafft, sodass auch mal Bilder oder Videos gezeigt werden können und über das zweite wurde eine nagelneue, fahrbare Tischtennisplatte und ein Tischkicker mitfinanziert.

Während die Tischtennisplatte in einer Garage sicher untergestellt werden kann, steht der Tischkicker im Gemeinschaftsraum des Gemeindehauses. Da der Gemeinschaftsraum mit Küchentrakt von der Allgemeinheit genutzt werden könne (Feiern, Seniorentreffs, Kinder und Jugendliche), erklärte Bürgermeister Hans-Werner Büchel, sei natürlich eine vorherige Anmeldung notwendig, was aber kein Problem darstelle. Denn auch er sei froh, das sich etwas tut und die Kinder und Jugendlichen wieder einen Anlaufpunkt und mit Stefanie Lapp-Triebel eine Ansprechpartnerin haben. Schließlich könnten die Bäschter, wie die Beinerstädter im Volksmund genannt werden, auf eine für den Ort beachtliche Kinderzahl verweisen, meinte auch Ellen Baumann-Grabmayer. Aus ihrer Übersicht ging hervor, dass es in der Altersgruppe von 6 bis 15 Jahre 22 Kinder sind und zählt man Jugendliche von 16 bis 24 Jahre dazu, sind es sogar 44. An den Bürgermeister wurde bei dieser Gelegenheit die Bitte herangetragen, bei der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein eine mögliche finanzielle Unterstützung für die Jugendsozialarbeit anzusprechen.

Damit der Einstieg in den wieder zu belebenden Kinder- und Jugendtreff gelingt, hatten sich die Jugendsozialarbeiterin und Sielas Zamzow natürlich auf den Nachmittag vorbereitet. Letzterer hatte die Vorbereitungen für das Stockbrotfeuer übernommen und kümmerte sich um die interessierten Tischtennisspieler, während Stefanie – wie sie die Kinder nennen dürfen – mit den Mädchen den Teig für das Stockbrot zubereitete. Aber bereits im Vorfeld wollte Stefanie Lapp-Triebel natürlich herausfinden, was die Kinder gerne machen möchten. So hatte sie bereits im Mai eine Umfrage gestartet, um die Interessen zu erkunden. Da standen unter anderem zehn Vorschläge auf dem Blatt, was man machen könnte, vom Back- und Kochkurs über Schnitzeljagd, Kinobesuch oder Geocaching bis zum Spielnachmittag oder Minisportfest. Drei Smiley-Gesichter sollten zeigen, was sie gern oder weniger gern machen möchten. Natürlich ergab die Auswertung eine kleine Verschiebung bei Mädchen und Jungen, aber insgesamt standen Kinobesuch, Spielnachmittag, Stockbrot mit Lagerfeuer oder Wanderungen an der Spitze. Da wurde also mit Tischtennis und Stockbrot beim ersten Treff genau das Richtige ausgewählt. Und es kam alles gut an.

Schließlich gab es noch eine kleine Zusammenkunft im Gemeinschaftsraum, um die nächsten Termine zu besprechen und andere Fragen zu klären. So können die Kinder und Jugendlichen auf Sielas Zamzow zugehen und haben auch die Telefonnummer von Betreuerin Stefanie Lapp-Triebel. Außerdem besteht bereits eine Chat-Gruppe zu Informationszwecken, wobei für die Jüngeren, die noch kein Handy haben, die Eltern einspringen.

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