Jugend-Technik-Zentrum Kinder und Eltern mit Teamarbeit

Wenn Eltern gemeinsam mit ihren Töchtern und Söhnen an Maschinen stehen, feilen, fräsen, löten, malen und kleben, dann ist Osterbasteln im Jugend-Technik-Zentrum angesagt.

 
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Eltern schauen ihren Kindern über die Schulter, um zu lernen, wie man welche Maschine und welches Werkzeug bedient. Kinder schauen ihren Eltern über die Schulter, um zu sehen, ob sie auch richtig machen, was sie da tun. Verkehrte Welt? Nein. Es ist Zeit des Osterbastelns, in der die Kinder, die regelmäßig im Jugend-Technik-Zentrum Suhl zugange sind, gemeinsam mit ihren Eltern schöne Dinge kreieren. Matthias Reder und seine Mitstreiter haben für diesen Tag einige Vorschläge unterbreitet und Modelle gebaut, an denen sich die Kinder mit ihren Eltern orientieren können. Selbstredend stehen hier österliche Motive im Vordergrund. Lampen, Osterhasen aus Holz zum Beispiel, die sich Ronny und Chris Dähne vorgenommen haben. Erst werden sie ausgesägt, dann in Handarbeit geschliffen. Die beiden wollen ihre Hasen so einfach und schlicht wie möglich halten. Vielleicht malen sie noch ein Auge auf ... Sie sind begeistert. Auch darüber, dass sie hier gemeinsam mit ihrem Sohn handwerklich arbeiten können. „Das macht man ja sonst nicht, zumal wir gar nicht die Maschinen und das Werkzeug zu Hause haben“, sagt Ronny Dähne. Währenddessen arbeitet Ines Hößrich unter aufmerksamen Blicken ihrer Tochter Leonette Bräunling an der Bandsäge und schneidet Schmetterlinge aus dem Holz. Diana Schneider fräst aus einem Brett runde und unterschiedlich große Vertiefungen. Das soll ein Eier-Brett werden für Eier von Hühnern und Wachteln. Ihre größere Tochter war schon im Jugend-Technik-Zentrum. Jetzt ist die zehnjährige Eleonora hier regelmäßig zu finden. „Das macht schon Spaß. Ich bastele zu Hause auch viel, aber wenn man sich mit jemanden austauschen kann und so viele Möglichkeiten zur Verfügung hat, ist das doch was ganz anderes“, sagt Diana Schneider. Sven Meurer bearbeitet mit seiner Tochter Alina, ein Brett, aus dem sie schon einen Hasen herausgesägt haben. Nun muss noch alles glatt gefeilt und mit Schmirgelpapier bearbeitet werden. Gar nicht so einfach, das genau so zu tun, dass nicht neue Kanten entstehen. Am Ende wird aus dem Hasenbrett und anderen Zutaten eine Lampe, die indirektes Licht abgibt.

Matthias Reder und seine Mitstreiter stehen den fleißigen Handwerkern mit Rat und Tat zur Seite. Sie geben Tipps, greifen zu, wo es nötig ist, und freuen sich darüber, wenn sie auch von den Eltern zu hören bekommen, dass so etwas Selbstgemachtes viel schöner ist, als etwas Gekauftes - auch wenn es vielleicht nicht perfekt ist. Oder gerade deswegen.

Das Jugend-Technik-Zentrum, in dem Mädchen und Jungen ab der Klassenstufe 3 jeweils Montag bis Freitag von 15 bis 16.30 Uhr ihr an Interesse am Basteln, Modellbau oder kreativen handwerklichen Arbeiten ausleben können, ist gut nachgefragt. „Wir haben so viele Interessenten, dass wir zurzeit keine neuen aufnehmen können“, sagt Matthias Reder.

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