Spitzenreiter bei den Wettbewerbsbeiträgen für Südwestthüringen war das Gymasium in Ruhla mit 17 eingereichten Projekten, gefolgt vom Henfling-Gymnasium in Meiningen mit acht Projekten.
Eine Meininger Arbeit dürfte auch die Touristiker am Rennsteig interessieren. Es trägt den Titel: „Wie entsteht Schnee?Und kann man ihn auch selbst erzeugen?“ Andere Themen sind: „Einbruchschutz“, „Fahrbare Regentonne“ oder „Solar-Ladestation für E-Auto, Fahrrad und Motorrad an der Schule“
Die Prämierung der besten Projekte konnte von jedermann live im Internet verfolgt werden. „Vom treppensteigenden Roboter, ornithologischen Untersuchungen rund um den Henneberg bis zur Vulkanexplosion spannt sich die Vielfalt der Themen. Es ist super, was die Schüler trotz der schwierigen Bedingungen alles auf die Beine gestellt haben!“, so Thomas Bischof, der auch Lehrer am Henfling-Gymnasium in Meiningen ist.
„Die Umstellung des Wettbewerbs auf ein Online-Format war sicher eine Herausforderung. Aber schon jetzt kann man sagen, dass der Ablauf ziemlich reibungslos klappt. Die Schüler sind ja bereits Profis im Homeschooling und meistern so die digitalen Jurygespräche sehr souverän“, konstatiert Samuel Werner, der gemeinsam mit Joshua Voll vom Schülerforschungszentrum Schmalkalden und Luise Merbach, MINT-Beauftrage der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) für Südwestthüringen, den Wettbewerb organisiert hat.
Unter dem Begriff MINT verstecken sich die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, unabhängig vom akademischen und gewerblichen Spektrum. „Diese Berufsgruppen haben eine Schlüsselfunktion für die Industrie“, betonte Sonnebergs Bürgermeister Heiko Voigt. Gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft, Bildung, Kindererziehung, Arbeitsverwaltung und Stadtabgeordneten hatte er vor wenigen Jahren eine MINT-Offensive für die Spielzeugstadt gestartet. „Wir werden die wohl erste MINTfreundliche Stadt Deutschlands werden“, verkündete er.
Für die 56. Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb haben sich insgesamt 8998 Jungforscher angemeldet. Favoriten sind die Biologie mit 23,7 Prozent, die Technik mit 19,0 Prozent und die Chemie mit 16,9 Prozent. Es folgen Arbeitswelt mit 13,5 Prozent, Physik mit 13,2 Prozent, Mathematik/Informatik mit 8,1 Prozent sowie Geo- und Raumwissenschaften mit 5,6 Prozent.
Durch den Wettbewerb sollen Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert, Talente gefunden und gefördert werden.