Jugend forscht Erste Preise für Sonneberg und Schleusingen

Eine ungewohnte Preisverleihung im Internet. Moritz Böhlein (Foto links unten) von der SBBS in Sonneberg hat im Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ einen von zwei ersten Preisen im Bereich Biologie erhalten und darf nun am Landeswettbewerb teilnehmen. Ein weiterer erster Preis ging nach Schleusingen. Foto: Screenshot

Moritz Böhlein aus Sonneberg und Susanna Schmalz aus Schleusingen haben im Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ erste Preise abgeräumt. Nun geht es weiter zum Landeswettbewerb.

 
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Sonneberg/Schleusingen - Vom treppensteigenden Roboter über ornithologischen Untersuchungen rund um den Henneberg bis zur Vulkanexplosion haben die Teilnehmer des Regionalwettbewerbs Jugend forscht ihre spannenden Projekte der Jury online präsentiert. Am gestrigen Donnerstag wurde die Aktion für Südwestthüringen mit der Preisverleihung – Corona-sicher via Internet – abgeschlossen.

In der Region wurden 32 Projekte eingereicht, darunter auch im Bereich „Biologie“ das Thema „Wasser Elixier - des Lebens am Beispiel des Fließgewässers Steinach“ von Moritz Böhlein, der an der Staatlichen Berufsbildenden Schule Sonneberg lernt. Die Überraschung war groß als sein Name fast schon am Ende der Preisverleihungszeremonie genannt wurde: Erster Preis im Fachbereich Biologie! „Das war ein tolles Projekt. Die Jury war ganz begeistert“, wie Regionalwettbewerbsleiter Thomas Bischof lobte.

Ebenso war die Jury von Susanna Schmalz aus Schleusingen begeistert. Die Arbeit der Schülerin am Hennebergischen Gymnasium „Georg Ernst“ trägt den Titel „Birding at school - Ornithologische Untersuchung rund um das Henneberg“. Auch sie erhielt den ersten Preis.

Teilen muss keiner von beiden, eher ist es ein doppelter Gewinn, den sowohl Susanna Schmalz als auch Moritz Böhlein werden ihre Projekte mit zum Thüringer Landeswettbewerb nehmen, wo sie sie Ende März präsentieren. Damit sie da beste Chancen haben, werden sie von den Südthüringer Wettbewerbsausrichtern mit einem speziellen Training in der kommenden Woche vorbereitet.

Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 56. Bundesfinale vom 27. bis 30. Mai – mit etwas Glück schaffen sie es sogar bis dorthin.

Spitzenreiter bei den Wettbewerbsbeiträgen für Südwestthüringen war das Gymasium in Ruhla mit 17 eingereichten Projekten, gefolgt vom Henfling-Gymnasium in Meiningen mit acht Projekten.

Eine Meininger Arbeit dürfte auch die Touristiker am Rennsteig interessieren. Es trägt den Titel: „Wie entsteht Schnee?Und kann man ihn auch selbst erzeugen?“ Andere Themen sind: „Einbruchschutz“, „Fahrbare Regentonne“ oder „Solar-Ladestation für E-Auto, Fahrrad und Motorrad an der Schule“

Die Prämierung der besten Projekte konnte von jedermann live im Internet verfolgt werden. „Vom treppensteigenden Roboter, ornithologischen Untersuchungen rund um den Henneberg bis zur Vulkanexplosion spannt sich die Vielfalt der Themen. Es ist super, was die Schüler trotz der schwierigen Bedingungen alles auf die Beine gestellt haben!“, so Thomas Bischof, der auch Lehrer am Henfling-Gymnasium in Meiningen ist.

„Die Umstellung des Wettbewerbs auf ein Online-Format war sicher eine Herausforderung. Aber schon jetzt kann man sagen, dass der Ablauf ziemlich reibungslos klappt. Die Schüler sind ja bereits Profis im Homeschooling und meistern so die digitalen Jurygespräche sehr souverän“, konstatiert Samuel Werner, der gemeinsam mit Joshua Voll vom Schülerforschungszentrum Schmalkalden und Luise Merbach, MINT-Beauftrage der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) für Südwestthüringen, den Wettbewerb organisiert hat.

Unter dem Begriff MINT verstecken sich die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, unabhängig vom akademischen und gewerblichen Spektrum. „Diese Berufsgruppen haben eine Schlüsselfunktion für die Industrie“, betonte Sonnebergs Bürgermeister Heiko Voigt. Gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft, Bildung, Kindererziehung, Arbeitsverwaltung und Stadtabgeordneten hatte er vor wenigen Jahren eine MINT-Offensive für die Spielzeugstadt gestartet. „Wir werden die wohl erste MINTfreundliche Stadt Deutschlands werden“, verkündete er.

Für die 56. Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb haben sich insgesamt 8998 Jungforscher angemeldet. Favoriten sind die Biologie mit 23,7 Prozent, die Technik mit 19,0 Prozent und die Chemie mit 16,9 Prozent. Es folgen Arbeitswelt mit 13,5 Prozent, Physik mit 13,2 Prozent, Mathematik/Informatik mit 8,1 Prozent sowie Geo- und Raumwissenschaften mit 5,6 Prozent.

Durch den Wettbewerb sollen Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert, Talente gefunden und gefördert werden.

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