Im Gastraum der Alten Post Heinrichs geht an diesem Montagabend kein Blatt mehr zu Boden. Jürgen Dietz sitzt neben Claudia Schmidt im blauen Armsessel um im Hofsalon ungezwungen über sein Leben zu plaudern. Wobei von Plauderei bei einem wie Dietz nicht die Rede sein kann. Ist er einmal in Schwung erzählt er und erzählt und erzählt.... Langweilig wird das nicht – im Gegenteil, seinem überaus unterhaltsam und pointiert vorgetragenen Geschichten hört man gerne zu. Nein, aus der Nase ziehen muss Claudia Schmidt ihrem Gast keineswegs etwas. Der berichtet frei von der Leber weg aus seiner Kinder- und Jugendzeit, erzählt von selbst gebauten Lichtorgeln und Discoanlagen, empört sich über den einstigen Suhler Ordnungsdezernenten Ulrich Modlmeier, der ihm seine erste Discothek Fabrik I dicht machte, lässt seine Zuhörer Begegnungen mit Schutzgelderpressern, Drogendealern und Kripo-Ermittlern in der späteren Fabrik II regelrecht miterleben und schildert dem Tränen lachenden Publikum plastisch, wie er seiner Frau Noreen am Valentinstag auf der Aida einen Heiratsantrag machen wollte und sie dachte, er habe sich den Ischias eingeklemmt.
Jürgen Dietz im Hofsalon Von der Plattenbude bis zur Joel-Bar
Georg Vater 19.03.2024 - 18:46 Uhr