Jüdische Geschichte Erinnerung an Käthe Hauschild

Werner Hauschild (rechts im Bild) besuchte kürzlich die Struppsche Villa. In der Ausstellung wird seine Mutter Käthe Hauschild geehrt. Den Gast aus der Nähe von Hamburg begrüßten Christoph Gann (links im Bild) und dessen Frau Anna vom Vorstand der B.M.Strupp-Stiftung. Foto:  

Ludwig Hauschild aus der Nähe von Hamburg besuchte in Meiningen den B.M. Strupp Lern- und Gedenkort in der Struppschen Villa. Dort wird an seine Mutter erinnert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Mit Ludwig Hauschild konnten Anna und Christoph Gann vom Vorstand der B.M. Strupp-Stiftung einen besonderen Gast in der Struppschen Villa begrüßen. In der dortigen Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte wird auch an seine Mutter, Käthe Hauschild, erinnert. Diese wurde im Jahr 1983 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Eine Auszeichnung für Nichtjuden, die in der Zeit des Nationalsozialismus unter Gefahr für ihr eigenes Leben Juden retteten. Ludwig Hauschild wurde 1938 in Hersfeld geboren. Seine Eltern zogen noch im gleichen Jahr nach Meiningen. Hier freundete sich die damals 23-jährige Christin Käthe Hauschild mit der Jüdin Helga Frühauf an. Sie versteckte zeitweise Helgas Vater Felix Frühauf und unterstütze ihn mit Lebensmitteln.

Auf besonderes Interesse stießen bei Ludwig Hauschild zudem die Informationen und Dokumente zu Werner Sander. „Bei ihm hatte ich Geigenunterricht“, erinnerte er sich. Sander war Ende 1945 von Breslau nach Meiningen gezogen und hier vier Jahre unter anderem als Musiklehrer tätig. Anschließend war er Kantor in Leipzig und gründete den Leipziger Synagogalchor. Die Struppsche Villa hatte Ludwig Hauschild bereits als Kind mit seiner Mutter betreten – als sie noch von der sowjetischen Stadtkommandantur genutzt wurde. Im Jahr 1954 zog Ludwig Hauschild nach Schleswig-Holstein.

Die Ausstellung des B.M. Strupp Lern- und Gedenkortes ist immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

Autor

Bilder