Der Thüringerwald-Verein Benshausen kann als einer der Zweigvereine des Thüringerwald-Vereins 1880 auf eine wechselvolle Geschichte verweisen. Kein Wunder, wird er im kommenden Jahr doch bereits 100 Jahre alt. Auch wenn seine Mitglieder in dieser langen Zeit mehrere politische Systeme erlebten, viele Vorsitzende kommen und gehen sahen sowie unterschiedliche, den jeweiligen Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechenden Ziele, Ideen und Aufgaben erlebten, blieb er seinem Hauptanliegen über all die Jahrzehnte treu. Immer standen Naturverbundenheit, die Bewahrung der Heimatgeschichte, Pflege von Geselligkeit und die Förderung des Wanderns im Vordergrund. Musik und Gesang, die Errichtung und Bewirtschaftung der Bergbaude Geisenhimmel, ursprünglich gedacht als Schutzhütte oder die Unterstützung beim Aufbau des Heimatmuseums in Benshausen sind weitere wichtige Etappen, die untrennbar mit der langen Geschichte des Vereins verbunden sind und den heutigen Zella-Mehliser Ortsteil noch immer prägen. Mit der Vorbereitung auf seinen 100. Geburtstag im kommenden Jahr hat der Vorstand des Vereins begonnen, der auch getrübte Zeiten erlebte. Etwa den Verbot von Vereinen nach dem II. Weltkrieg. Fortbestand hatten seine Ideen und Ziele zu DDR-Zeiten unter dem Dach des Kulturbundes, heute wieder als Thüringerwald-Verein Benshausen. Gehörten ihm zu besten Zeiten um die 100 Mitglieder an – wie viele Jahre lang gleich nach seiner Gründung oder wieder nach der politischen Wende – sind es derzeit 43 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 79,9 Jahren. Fehlender Nachwuchs ist längst auch Begleiter dieses Vereins geworden.