Dieses Miteinander der verschiedenen Professionen ist die Grundlage der erfolgreichen Entwicklung des Sozialpädiatrischen Zentrums in Suhl. „Unser Schwerpunkt sind vor allem kinderneurologische Erkrankungen wie Epilepsie oder Cerebralparesen, aber eben auch Lern- und Entwicklungsstörungen. Die haben während der letzten 30 Jahre deutlich zugenommen“, erklärt Carsten Wurst. Auch die Nachsorge von Frühgeborenen aus dem Perinatalzentrum Level 1 des Zentralklinikums wird realisiert. Die überwiegend gute Entwicklung dieser wichtigen Patientengruppe konnte auf den letzten Kinderärztekongressen präsentiert werden.
Dass die älteren Patienten im Sozialpädiatrischen Zentrum nach dem 18. Lebensjahr aus der Rundumbetreuung ausscheiden mussten, machte ihm lange Sorgen. Seit vier Jahren allerdings fallen sie nicht mehr ins Leere und können im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) unter Leitung von Neurologin Dr. Ursula Reuter weiterbetreut werden. Dieses Zentrum war das erste seiner Art in den neuen Ländern, viele weitere folgten dem Suhler Vorbild.
Seine Leistungen hat das Suhler Sozialpädiatrischen Zentrum in den vergangenen Jahren stetig weiter ausgebaut. Spezielle Angebote für an Epilepsie erkrankte Kinder und ihre Eltern beispielsweise haben eine Leuchtturmfunktion in Südthüringen.
Seinen Geburtstag hat das einzigartige Zentrum diesmal nur im kleinen Kreis gefeiert. Die große Sause soll aber spätestens zum 35-Jährigen nachgeholt werden.