Jeder für jeden „Warmgekramt“ zum Gib- und Nimm-Markt

Stets gut Foto: /Michael Bauroth

Der Gib- und Nimm-Markt in Zella-Mehlis ist eine feste Größe. Und das sehr erfolgreich gleich zweimal im Jahr. So mancher hat hier wahre Fundstücke entdecken können, auch am vergangenen Sonntag.

 
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Zella-Mehlis - Ob ein Markt Fans haben kann? Und ob! Zumindest ist das beim Gib- und Nimm-Markt in Zella-Mehlis so. Sandy Grabbert und Ines Haubenreißer aus Zella-Mehlis sind definitiv zwei von ihnen, die keinen der beiden Termine im Jahr auslassen. „Wir lieben diesen Markt“, sagen sie, „am liebsten hätten wir ihn noch viel öfter“, wünschten sie sich. Kindersachen sind es, die sie erstanden haben. Doch auch Bücher, Schallplatten, Pflanzen, Kleidung oder Haushaltswaren aller Art fanden glückliche neue Besitzer.

„Ist mir diese Jacke nicht ein wenig zu groß?“, fragte eine Besucherin an einem der Stände im Hof des Bürgerhauses. Ihr hat der Markt gleich aktuell aus der Patsche geholfen. Denn auch sie hatte sich nicht auf die Kälte dieser Tage eingestellt.

„Es war schön, wie viel Bewegung hier zum Gib- und Nimm-Markt zu erleben war“, sagte auch Julia Pöhlmann vom Projekt Aufwind. „In Spitzenzeiten waren die je 75 Puzzlestückchen an beiden Hof-Zugängen, die als Einlasszähler dienten, um 150 mögliche Gäste nicht zu überschreiten, immer wieder vergriffen“, bestätigte sie den Zuspruch. Zuspruch für einen Markt voller Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, zu viel, zu groß oder zu klein, vielleicht auch zu unmodern sind, anderen aber Freude bereiten. Besonders habe diesen zusätzlich gemacht, dass er durch die Künstler-Aktionen anlässlich des Projektes um die 100 Pokale für Zella-Mehlis noch bunter geworden ist.

Dafür sorgen auch zweimal jährlich die Partner des Marktes. Ein langjähriger ist zum Beispiel die Naju. An diesem Gemeinschaftsstand mit dem Nabu gab es nicht nur Informationsmaterial, hier gab es auch selbstgefertigte Nistkästen für Stare und Meisen oder insektenfreundliche Samenüberraschungen, sortiert oder kunterbunt gemischt für üppige Blühwiesen mit Mohn, Akelei, Königskerze, Teufelskralle oder Ringelblume. Verpackt waren sie in liebevoll gebastelten Bienkörpern aus Buntpapier. Aber auch kleine Künstler konnten sich an diesem Stand austoben. Flaschen galt es mit Wolle zu umwickeln, die wiederum zu Vasen wurden oder Schieferplatten für die Essbare Stadt zu bemalen.

Gut besucht war ebenso die Pflanzenbörse, an der Kräuter, Stauden, Ableger, Zimmerpflanzen, Sukkulenten oder auch Ableger sowie grüne Raritäten angeboten worden sind. Und natürlich ist mit Broten, Waffeln, Wraps und Suppe auch an die kulinarischen Verwöhneinheiten gedacht worden.

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