Die Bühne fehlt
Auch wenn das Album im letzten Jahr produziert wurde, sei es kein Corona-Album, versichern die Geschwister. „Wer uns kennt weiß, dass unsere Lieder eher fröhlich und optimistisch sind“, sagen sie und versprechen: „Wir sind uns treu geblieben, deutscher Pop, deutscher Soul.“ Beide sind froh, dass sie als Lehrer ein sicheres Einkommen haben und nicht, wie so viele Künstler im Land, um die Existenz bangen müssen. Doch die Auftritte fehlen auch ihnen sehr. „Es fällt schwer, sich zu motivieren und weiter zu proben“, sagt Jessica Jacob. „Wir lieben unsere Musik, wir lieben es aber vor allem, für unser Publikum zu spielen und mit ihm in direktem Kontakt zu stehen. Das fehlt uns sehr.“
Schließlich bestimmte Musik schon immer das Leben der Arnstädter. Angefangen hatte bei Jazzy alles mit dem Erlernen der Blockflöte in der ersten Klasse. Ihr jüngerer Bruder startete sechs Jahre später mit Keyboardspielen. Ging es zunächst mit Coversongs los, schreiben die beiden seit 2007 ihre Lieder selbst. Und treten seitdem auch gemeinsam auf – mit Gitarre, Keyboard, Bass, Saxofon, Klarinette und Gesang.
Die CD-Produktion bot nun auch die Chance, „dass wir mehrere Instrumente einspielen und abmischen konnten, die wir auf der Bühne logischerweise nicht alle gleichzeitig spielen können“, wie Jessica Jacob erklärt. Erstmals wurde zudem im Arnstädter Theater ein Musikvideo produziert und zwar zum Lied „Dein Weg“. „Das hat unser Album komplett gemacht“, sagt das jazzy-duo, für das „Musik nicht nur ein Hobby, sondern Lebensgefühl, Lebensqualität und Lebensbereicherung“ ist. Weshalb die zwei ihre Auftritte umso mehr vermissen. „Normalerweise würden wir jetzt auf den Jugendweihefeiern spielen“, sagt Jazzy.
Konzert am 23. Mai
Nun sind Jessica und Philipp Jacob sehr gespannt, wie „Zeit unseres Lebens“ beim Publikum ankommt. Das Konzert soll auf alle Fälle nachgeholt werden. Am 23. Mai, Open-Air vor dem Theater.